Straßenbahnausbau in Bratislava-Petržalka geht weiter

Straßenbahnausbau in Bratislava-Petržalka geht weiter

Seit Juli 2016 verkehrt die Bratislavaer Straßenbahn bis in den südlich der Donau gelegenen Stadtteil Petržalka. Etwa einen Kilometer nach der Donauüberquerung hört die Strecke jedoch abrupt auf. Im November haben die Bauarbeiten zur Verlängerung der Straßenbahn quer durch Petržalka bis zu den Neubauten am Rand des Siedlungsgebiets begonnen. Wegen der inflationsbedingten Preissteigerungen für Material und Energie ist der Bau seit mehreren Monaten unterbrochen. Währenddessen waren Verhandlungen zwischen der Stadt Bratislava und dem Bauunternehmer am Laufen. Der Vertrag sollte an die Inflation angepasst werden. Am Dienstag (9.8.) verkündete Oberbürgermeister Matúš Vallo, dass eine Einigung erzielt worden sei. Die Bauarbeiten würden demnächst wieder aufgenommen werden.

Der Nachtrag zum Vertrag berücksichtigt mittels einer eigens dafür entwickelten Kostenberechnungsmethode sowohl gegenwärtige als auch zukünftige Preissteigerungen sowie ein mögliches Sinken der Preise. Die Kosten für die Stadt könnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht endgültig festgelegt werden. Die vermuteten Kosten sollen jedoch in regelmäßigen Abständen neu errechnet werden. Laut Oberbürgermeister Vallo würde die Stadt auf diese Weise das Meiste für ihr Geld bekommen. Er betont auch, dass diese Methode zur Berechnung der Kosten im Einklang mit EU-Regeln sei. Die Ausbauarbeiten sollen nun zügig voranschreiten. Ob weiterhin mit einer planmäßigen Fertigstellung des Projekts bis Ende 2023 zu rechnen ist, könne noch nicht sicher gesagt werden. Matúš Vallo verwies auch auf die Wichtigkeit dieses Straßenbahnausbaus:„Die Verlängerung der Straßenbahn in Petržalka ist ein äußerst weitreichendes und bedeutendes Projekt. Es ist das wichtigste Projekt meiner Amtszeit und eines der wichtigsten Verkehrsprojekte unserer Stadt.“

Ursprünglich waren knapp 75 Millionen Euro für den Ausbau vorgesehen. Der Großteil davon soll aus EU-Geldern kommen. Oberbürgermeister Vallo versicherte, dass Bratislava mit dieser neuen Kostenberechnungsmethode die Unterstützung von Seiten der EU nicht verlieren werde.

Quelle: TASR

Michael Thanei, Foto: TASR

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