Ukraine-Krieg intensiviert Kooperation der V4-Armeen

Ukraine-Krieg intensiviert Kooperation der V4-Armeen

Die Streitkräfte der vier Visegrád-Länder haben ihre Zusammenarbeit seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine intensiviert. Dies betrifft nicht nur die direkte militärische Hilfe für die Ukraine, sondern auch die Kooperation bei gemeinsamen Übungen, der Rüstungsproduktion und den Friedensmissionen, an denen die Visegrád-Länder auf dem Balkan und in Afrika beteiligt sind. Darüber informierten die Verteidigungsminister nach ihrem Treffen in Banská Štiavnica.

Der slowakische Ressortchef Jaroslav Naď (OĽANO) teilte mit: „Ich kann sagen: Alle vier Länder sind sich einig, dass sie die Ukraine gegen die russische Aggression unterstützen wollen. Die territoriale Integrität der Ukraine liegt im gemeinsamen Interesse aller Länder der Visegrád-Vier. Dies ist eine sehr wichtige Aussage, die niemand in Frage stellen kann. Wir alle wissen, wer der Aggressor und wer das Opfer ist. Wir alle wissen, wir sind daran interessiert, dass in der Ukraine so schnell wie möglich Frieden einkehrt. Deshalb suchen wir nach gemeinsamen Lösungen, um der Ukraine zu helfen. Jedes Land tut dies auf seine Weise, aber gleichzeitig suchen wir auch nach gemeinsamen Lösungen innerhalb der Visegrád-Gruppe. Zum Beispiel die Minenräumung, die Reparatur ukrainischer Technik, die Behandlung verwundeter Soldaten oder die Ausbildung sind Bereiche, die uns vereinen und an denen wir ein gemeinsames Interesse haben.“

Die Verteidigungsminister erörterten auch die Kooperation im Zusammenhang mit der Aufstellung einer weiteren EU-Battlegroup, die in der ersten Hälfte nächsten Jahres einsatzbereit sein soll. Auf der Tagesordnung stand darüber hinaus die Modernisierung der Streitkräfte. Die tschechische Verteidigungsministerin Jana Černochová sagte: „In wohl all unseren Ländern stand die Modernisierung unserer Armeen ziemlich lange Zeit sozusagen an letzter Stelle. Jetzt müssen wir das nachholen, was in den vergangenen Jahren nicht getan wurde. Wir haben Erfahrungen mit verschiedenen Akquisitionsprojekten, über die wir verfügen, ausgetauscht. Wir haben uns auch auf die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zwischen unseren Industrien geeinigt, da unsere Länder in derselben Region liegen und einen Teil der Technik gemeinsam haben und auch haben werden.“

Der ungarische Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky erklärte in Bezug auf den Ukraine-Krieg: Sein Land werde Lösungen unterstützen, die es ermöglichen, so schnell wie möglich Frieden zu erreichen.

Der slowakische Ressortchef würdigte die aktuelle Unterstützung für den Luftraum beim Schutz der slowakischen Grenze durch Polen und die Tschechische Republik. Wie er sagte, habe man auch über die Beteiligung Ungarns am Grenzschutz diskutiert. Der Verteidigungsminister will die MiG-29-Kampfjets der slowakischen Streitkräfte, die den slowakischen Luftraum bisher geschützt hatten, der Ukraine zur Verfügung stellen, sobald es einen angemessenen Ersatz dafür gibt.

Quelle: TASR

Marika Antašová, Foto: TASR

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