Verkehrsunternehmen fordern effizientere Förderung der Eisenbahnen

Verkehrsunternehmen fordern effizientere Förderung der Eisenbahnen

Die von der Regierung angekündigte Deckelung der Energiepreise für Unternehmen löse das Problem der Eisenbahnverkehrsunternehmen nicht. Die Bahnen fordern die Einbeziehung der Eisenbahnen der Slowakischen Republik (ŽSR) und des gesamten Eisenbahnsektors in die prioritären Unternehmen bezüglich der Energieversorgung sowie in die kritische Infrastruktur des Staates. Sie fordern auch eine Liberalisierung des Strommarktes, damit jeder Beförderer den Strom selbst kaufen kann. Laut der Assoziation der Eisenbahnbeförderer der Slowakei (AROS) kennen die Verkehrsunternehmen auch kurz vor dem Jahresende weder den Preis für die Nutzung des Eisenbahnverkehrswegs noch jenen für den von ŽSR in die Oberleitung eingespeisten Strom. „Noch immer wissen wir nicht, zu welchen Preisen die Güterzüge im neuen Jahr auf den Gleisen fahren werden. In der letzten Zeit hören wir von den Repräsentanten des Staats immer öfter, dass bis Ende des Jahres noch genug Zeit für Lösungen sei. So ist es aber nicht“, sagte der AROS-Geschäftsführer Patrik Benka. Der Staatssekretär des Verkehrsministeriums Jaroslav Kmeť reagierte nach der Regierungssitzung am Mittwoch (2.11.), dass noch niemand die Strompreise kenne. Das Verkehrsministerium ist jedoch in der Arbeitsgruppe des Wirtschaftsministeriums vertreten, wo es aushandeln soll, dass auch der Verkehrssektor angemessen gefördert wird: „Wir unterstützen auf jeden Fall die Bemühungen der Verkehrsunternehmen, den Eisenbahnsektor in die kritische Infrastruktur einzubeziehen.“

Gleichzeitig wies die Assoziation der Eisenbahnbeförderer auf das verspätete Konzept der Bahngebühren hin. Die Eisenbahnen werden jedes Jahr vom Staat mit 22,5 Millionen Euro gefördert, um im Wettbewerb mit dem Ausland und dem Straßenverkehr in der Slowakei bestehen zu können. Die alljährliche Unsicherheit, ob diese Fördergelder gefunden werden und ob der Betrag ausreicht, soll laut AROS durch das neue Bahngebührenkonzept beseitigt werden. Dieses hätte Mitte dieses Jahres vom Verkehrsministerium ausgearbeitet und von der Regierung genehmigt werden sollen. Dies sei bisher nicht geschehen und infolgedessen hätten die Güterzüge bereits begonnen, die Slowakei zu umfahren, so die Assoziation. Laut Jaroslav Kmeť sei die Vorbereitung des Konzepts nicht einfach. Das Ressort arbeitet daran mit dem Finanzministerium zusammen. „Aktuell vergleichen wir die Preise mit anderen Ländern: Ungarn, Polen, der Tschechischen Republik und der Ukraine, um das Konzept so vorzubereiten, dass die slowakischen Preise wettbewerbsfähig sind“, erklärte der Staatssekretär. Er gehe davon aus, dass das Material Anfang nächsten Jahres der Regierung vorgelegt werden könnte.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

Živé vysielanie ??:??

Práve vysielame