Müllwiederverwertung in der Slowakei zu niedrig

Müllwiederverwertung in der Slowakei zu niedrig

Im vergangenen Jahr haben die Slowaken rund 2,7 Millionen Tonnen kommunalen Abfall produziert. Jeder Einwohner der Slowakei erzeugte im Schnitt 497 Kilogramm Abfall, was täglich etwa 1,4 Kilogramm sind. Die Presseagentur TASR wurde darüber von Eva Sadovská, der Expertin der Gesellschaft WOOD& Company, informiert, die ihre Analyse auf Angaben des Slowakischen Statistikamtes stützt.

Die Abfallproduktion steige in der Slowakei im Raketentempo. Allein im vergangenen Jahrzehnt habe sie sich um die Hälfte erhöht, stellt die Analytikerin fest. Sie wies darauf hin, dass rund 41 Prozent des Abfalls aus den Haushalten auf Mülldeponien landet. Aus ökologischer Sicht sei dies jedoch die schlimmste Art der Entsorgung. Während die führenden Industrienationen schon jetzt eine CO2-neutrale Abfallwirtschaft betreiben, zähle die Slowakei gemeinsam mit Ländern wie Rumänien, Malta, Griechenland oder Zypern zu den Deponieriesen.

Der Anteil der Wiederverwertung erreiche in der Slowakei 49 Prozent. Rund 9 Prozent des Abfalls werden als Strom oder Wärme in Einrichtungen zur energetischen Abfallnutzung recycelt.

Die Slowakei war laut Angaben von Eurostat im Jahre 2020 im Rahmen der Europäischen Union mit einer Pro-Kopf-Produktion von 433 Kilogramm Abfall das siebte Land mit der niedrigsten Produktion von kommunalem Abfall. Dabei verzeichne sie aber einen steigenden Trend, wobei sie im vergangenen Jahrzehnt zu den Ländern mit der am schnellsten wachsenden Abfallproduktion zählt. Als einen der Gründe nannte Expertin Sadovská den Verbrauch, da jeder Einkauf von Waren oder von Dienstleistungen auch Abfall mit sich bringe.

Die Abfallproduktion in der Slowakei werde noch weiter zunehmen und im Jahre 2035 mindestens 580 Kilogramm pro Einwohner erreichen. Insgesamt könnte die Slowakei damit 3,12 Millionen Tonnen kommunalen Abfall erreichen.

Quelle: TASR


Sofia Miklovic, Foto: TASR

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