Selbstverwaltungen stellen Fragen zum Krankenhausprojekt Rázsochy

Selbstverwaltungen stellen Fragen zum Krankenhausprojekt Rázsochy

Die beiden slowakischen Selbstverwaltungsregionen Bratislava und Banská Bystrica verlangen ein endgültiges Datum, bis zu dem klar sein soll, ob das Krankenhausprojekt Rázsochy in Bratislava zum verbindlichen Termin fertig sein wird. Ihren Aufruf richten die Selbstverwaltungen an den amtierenden Ministerpräsidenten Eduard Heger und das Krisenmanagement des Gesundheitsministeriums der Slowakischen Republik. Auch ein besser geeigneter Standort für das Projekt sollte in Betracht gezogen werden. Darüber informierten die Vertreter der regionalen Selbstverwaltungen bei einem Briefing am Mittwoch (8.3.).Wir brauchen eine klare Frist, damit wir uns vorbereiten können. Damit wir die Gelder aus dem Wiederaufbaufonds, die der Slowakei bis Mitte 2026 zur Verfügung stehen, einplanen können“, sagte der Vorsitzende der Selbstverwaltungsregion Banská Bystrica Ondrej Lunter. Ihm zufolge dürfe man die Aussagen von Experten, dass die Vorbereitungen für den Bau des neuen Universitätsklinikums hinter dem Zeitplan zurückbleiben und der Termin wahrscheinlich unrealistisch ist, nicht übersehen. Er begrüßt die angekündigte Prüfung der Projektumsetzung. Die jüngste Erklärung von Ministerpräsident Heger, dass das Projekt Rázsochy rechtzeitig umgesetzt werde, hält Lunter für keine Garantie. Die Selbstverwaltungen verlangen ein unabhängiges Gutachten von Experten. Lunter wies darauf hin, dass die Gelder aus dem Wiederaufbauplan im Gesundheitssektor in der gesamten Slowakei gebraucht werden. Wenn das Projekt Rázsochy scheitert, könnte man die Finanzen für eine Revitalisierung von Krankenhäusern nutzen, die das dringend brauchen und dafür bereit sind“, betonte Lunter.

Der Vorsitzende der Selbstverwaltungsregion Bratislava Juraj Droba ist davon überzeugt, dass ein neues Universitätsklinikum gebraucht wird, man aber den Standort überdenken sollte. Da Rázsochy für Patienten aus der ganzen Slowakei dienen soll, sei auch ein Anschluss an die öffentlichen Verkehrsmittel wichtig:„Das Krankenhaus braucht einen guten Anschluss an die wichtigste slowakische Autobahn D1. Ich würde Grundstücke unweit der Stadteile Rača oder Vajnory vorschlagen“.

Der Leiter der Gesundheitsabteilung vom Selbstverwaltungsamt Bratislava Tomáš Szalay bezeichnete das geplante Krankenhausprojekt als zu komplex, um es in einer Wahlperiode zu bewältigen. Allerdings komme ihm auch der häufige Ministerwechsel nicht zugute, was eine Stagnation zur Folge hat. Szalay zufolge ist das Projekt Rázsochy derzeit schwer fassbar und niemand weiß, wie es aussehen soll: „Ich halte es für fair zuzugeben, dass wir keine Chance haben, es bis 2026 zu schaffen. Das für dieses Projekt bereitgestellte Geld sollte besser für solche Projekte ausgegeben werden, die sich in einem deutlich höheren Entwicklungsstadium befinden.“

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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