Das Projekt FIIT Academy an der Fakultät für Informatik und Informationstechnologien der Slowakischen Technischen Universität (FIIT STU) in Bratislava bietet Kurse in verschiedenen Bereichen der Informationstechnologie an. Darüber informierte der Dekan der Fakultät Ivan Kotuliak am Montag (17.4.). Die Bildungsakademie wurde als Antwort auf die steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertiger Ausbildung im Bereich Informationstechnologien gegründet. Die Kurse im Rahmen des lebenslangen Lernens sind in mehrere Bereiche unterteilt, von den Grundlagen der Informationssicherheit bis hin zur Beherrschung von Java, Kybernetik, Blockchains oder Business-Intelligenz, erklärte Kotuliak. Die FIIT Academy beginnt mit 25 Kursen und soll schrittweise durch weitere ergänzt werden, je nach dem Bedarf: „Das Projekt wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, bestehende Kurse unter einem Dach zu konzentrieren, damit Interessenten diese leichter finden und wir für sie besser Werbung auf dem slowakischen Markt machen können.“
Kotuliak stellte fest, dass Arbeitgebern in der Slowakei langfristig IT-Fachkräfte fehlen. „Wir bedauern sehr, dass die Schritte des Bildungsministeriums dazu führen, dass immer weniger Menschen die Möglichkeit haben werden, an technischen Hochschulen zu studieren. Ihre Finanzierung wird radikal gekürzt“, sagte er und fügte hinzu, dass die Hochschulen deshalb die Anzahl neuer Studenten senken müssen. Er schätze jedoch die Schritte des Staates im Bereich Weiterbildung positiv.
Dass in der Slowakei etwa 10.000 Spezialisten fehlen, bestätigt auch der Vizepräsident der IT-Assoziation der Slowakei Pavol Frič: „Wir versuchen innerhalb unserer Assoziation, die Erweiterung des Informatikunterrichts voranzutreiben, freuen uns aber gleichzeitig über jede Aktivität, die zur Lösung dieses akuten IT-Fachkräftemangels beiträgt.“
Der Kurs kann auch über das Arbeitsamt erstattet werden, erklärte der amtierende Arbeitsminister Milan Krajniak. Er verwies auf das Projekt „Verliere deinen Job nicht – bilde dich weiter“, welches es Berufstätigen, Müttern mit Elterngeld oder Freiberuflern ermöglicht, eine Ausbildung nach ihrer Wahl zu absolvieren, die ihnen der Staat bezahlt. Der Vorsitzende der Selbstverwaltungsregion Bratislava Juraj Droba würde begrüßen, wenn im Rahmen des Projekts auch Lehrer ausgebildet würden. „Wir haben mindestens drei hervorragende Mittelschulen im Bereich Informationstechnologien, aber sie brauchen auch einen besseren beruflichen Hintergrund, Interaktion und eine Symbiose mit dem Privatsektor“, schloss er.
Quelle: TASR
