Neues staatliches LKW-Mautsystem in der Slowakei wird ab Juni getestet

Neues staatliches LKW-Mautsystem in der Slowakei wird ab Juni getestet

Ab Juni wird in der Slowakei ein neues Mautsystem für LKW über 3,5 Tonnen getestet. Die Gebühren für die Straßennutzung werden nach Einführung des Systems vom Staat erhoben. Dies soll mehr Geld in den slowakischen Haushalt bringen und die Mautkosten für Transportunternehmen sollen sinken. Die Slowakei wollte ursprünglich mit Beginn des Jahres mit dem Übergang zur staatlich gesteuerten Mauterhebung beginnen. Da die nationale Autobahngesellschaft es jedoch zeitlich nicht geschafft hatte, ein System dafür zu bauen, wurde der Termin um fünf Monate verschoben. Peter Kremský, Vorsitzender des parlamentarischen Wirtschaftsausschusses des Nationalrats sagt dazu: „Nun, für meinen Geschmack entwickelt es sich sehr langsam, deshalb haben wir diese außerordentliche Ausschusssitzung einberufen. Wir hören hier seit drei Jahren, wie es sofort schneller gehen wird, wie der Staat mehr Geld bekommt, aber noch immer gibt es sehr wenig Geld.“

Die Slowakei wird ab Anfang Juni mit der Erprobung des gemeinsamen europäischen Mautsystems EETS beginnen. Der Direktor der Abteilung für Gebühren- und Informationstechnologie der Nationalen Autobahngesellschaft (NDS) Jaroslav Ivanco erläutert: „Bis zum Ende des Sommers ist es das Ziel, dass diese komplexen Tests abgeschlossen sind, wir einen Finanzierungsvertrag mit diesen EETS-Anbietern unterzeichnen und sie dann tatsächlich noch in diesem Jahr mit dem Betrieb beginnen könnten.“

Derzeit erhebt die Firma SkyToll in der Slowakei jährlich mehr als 230 Millionen Euro an Mautgebühren. Etwa 40 Prozent dieses Betrags fließen in die Betriebskosten. Nach dem Übergang zur staatlich gesteuerten Mauterhebung dürften diese Kosten sinken. Dazu Verkehrsminister Pavol Lančarič: „Ich glaube, dass wir es irgendwann zum Jahreswechsel schaffen werden, unter 20 Prozent zu kommen, und das wird noch nicht das Ende sein. Aber es wird einige Zeit dauern, bis wir von 20 auf 15 oder etwas weniger kommen.“

Das EETS-System wird das slowakische Mautsystem mit anderen Ländern der Europäischen Union verbinden. Nach dem neuen System wird ein und dieselbe Mauteinheit in mehreren EU-Staaten funktionieren. Pavol Piešťanský, Vorsitzender des ČESMAD-Verbandes, fügt hinzu: „Die Spediteure sind zum jetzigen Zeitpunkt schon bereit. Wir verhandeln mit unseren internationalen Partnern über die Bereitstellung. Das Einzige, was wir brauchen, ist die Genehmigung der NDS und dann können wir die Kosten für die slowakische Mauterhebung deutlich senken.“

Somit könnten mehr Einnahmen in die Infrastruktur zurückfließen. Der Staat plant, Mautbrücken und andere für die Mauterhebung benötigte Ausrüstung von der Firma SkyToll zu kaufen.

Quelle: Správy RTVS

Kay Zeisberg, Foto: TASR

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