ÚĽUV-Handwerksschule auf UNESCO-Liste gesetzt

ÚĽUV-Handwerksschule auf UNESCO-Liste gesetzt

Die Handwerksschule der slowakischen Zentrale für Volkskunstproduktion (ÚĽUV) wurde ins Register guter Praxisbeispiele des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Dies geschah im Rahmen der 19. Sitzung des Zwischenstaatlichen Ausschusses des Übereinkommens zum Schutz des immateriellen Kulturerbes in Paraguay. Im besagten Register sind Projekte vereint, die beim Schutz von Traditionen ausgezeichnete Ergebnisse erzielen. Die ÚĽUV-Handwerksschule ist eines davon, denn es gelingt ihr langfristig, Menschen im traditionellen Handwerk auszubilden. Die Aufnahme in die UNESCO-Liste betrachtet die Generaldirektorin von ÚĽUV Eva Ševčíková deshalb als eine fachliche Auszeichnung: „Der Erfolg der ÚĽUV-Handwerksschule beruht darauf, dass wir das Vergessene, also wie Menschen etwas mit ihren Händen herstellen, zurückbringen. Viele Tätigkeiten und Fertigkeiten sind bereits vergessen. Doch gerade hier haben die Menschen die Möglichkeit zurückzukehren und mit ihren eigenen Händen ein eigenes Produkt anzufertigen.“

Eines der vielen Programme in der Handwerksschule befasst sich mit dem Klöppeln. Die Kursteilnehmer und -teilnehmerinnen können ihre Kreationen nach Kursabschluss mit nach Hause nehmen und sind von ihren neuen Fähigkeiten begeistert: „Wenn man mit dem Klöppeln beginnt, dann verschwindet alles, was um uns herum passiert. Wenn man sich darauf konzentriert, kann man sich entspannen und den Kopf freibekommen.“

Die Aktivitäten der Handwerksschule sind für alle Altersgruppen geeignet. In Bratislava, Banská Bystrica und Košice werden sowohl Bastelwerkstätten für Kinder als auch Exkursionen und Handwerkskurse für Erwachsene angeboten. Jährlich nehmen an diesen Programmen über 10 000 Menschen teil. Das regionale Handwerkszentrum in Bratislava leitet Milena Holánová: „Wir haben hier die Drahtbinderei und Drahtbinderkurse, Ledererzeugnisse sowie saisonale Kurse wie das Verzieren von Lebkuchen oder Ostereiern. Wir bieten zudem auch fast verschwundene Techniken wie das Einhämmern von Messingblech in Holz, das Gießen von Zinn in Holz oder das Schnitzen von Geschirr an.“

Der Eintrag ins Register der guten Praxisbeispiele trägt unter anderem dazu bei, die Techniken der traditionellen slowakischen Handwerkskunst bekannter zu machen.

Quelle: STVR

Kerstin Plaschke-Jakubik, Foto: TASR

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