Nach den Protestaktionen der Ärzte in den letzten Wochen hat nun der slowakische Gewerkschaftsverband des Schulwesens am Dienstag (17.12.) die Streikbereitschaft ausgerufen. Damit will er die anhaltende Unzufriedenheit mit der Finanzierung des slowakischen Schulwesens betonen und die Entschlossenheit der Arbeitnehmer zur Durchsetzung ihrer Forderungen auch durch Druckaktionen, einschließlich Streiks, bestätigen. Wie der Gewerkschaftschef Pavel Ondek erklärt hatte, sei es trotz mehrerer Gespräche von Vertretern der Schulgewerkschaften mit Repräsentanten des Bildungs- und des Finanzministeriums bisher nicht zum Abschluss einer Vereinbarung zur Erfüllung ihrer Forderungen gekommen. Schon am 27. November waren die Pädagoginnen und Pädagogen dabei aus Protest in Schwarz gekleidet zur Arbeit erschienen. Bei einer der Forderungen des pädagogischen Personals geht es um eine Erhöhung der Tariflöhne für alle Beschäftigten im Schulwesen in den Jahren 2025 und 2026 um mindestens zehn Prozent. Schulminister Tomáš Drucker (Hlas-SD) hatte die Gewerkschafter am Montag (16.12.) über mögliche Einsparungen im Ressort informiert. Diese würden die Gehaltserhöhungen aber nur teilweise decken. Deshalb fordern die Lehrer nun Ministerpräsident Robert Fico (Smer-SD) und den Parteichef von Hlas-SD Matúš Šutaj Eštok zu einer Lösung der dringlichen Probleme im slowakischen Schulwesen auf. Dabei bestehen die Schulgewerkschafter auch auf weiteren Forderungen bezüglich der Beschäftigten im Schulwesen und ihrer Tariftabellen. Außerdem verlangen sie eine einheitliche Finanzierung aller Arbeitnehmer im regionalen Schulwesen direkt aus dem Budget des Schulministeriums und die mögliche Aufteilung des Lehrstoffs im staatlichen Bildungsprogramm auf die einzelnen Jahrgänge.
Quelle: STVR