Der Präsident der Slowakischen Republik, Andrej Kiska, weilte am vergangenen Wochenende zu einem offiziellen Besuch in der Schweiz. Die Einladung hatte der Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Johann Nikolaus Schneider-Ammann, ausgesprochen. Das slowakische Staatsoberhaupt wurde u. a. von Außenminister Miroslav Lajčák begleitet, der mit dem Schweizer Außenminister, Bundesrat Didier Burkhalter, vor den offiziellen Gesprächen ein halbstündiges Vier-Augen-Gespräch führte.
Hauptinhalte von Kiskas zweitägigem Besuch in der Schweiz waren die Europapolitik sowie die Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit. Auf dem Programm stand auch ein Besuch der Technischen Hochschule in Zürich, die zu den renommiertesten Universitäten weltweit zählt. Die Schweiz sei zwar nicht Mitglied der EU, sagte Bundespräsident Schneider-Ammann, jedoch bestehe ein sehr intensiver Austausch. Drei Viertel der Schweizer Importe kommen aus der EU und zwei Drittel der Schweizer Exporte gehen in die EU, woran auch die Slowakei ihre Anteile hat. Zu Fragen der wirtschaftlichen Entwicklungen stellte der slowakische Präsident fest:„Es kommt auf Bildung, Innovation und Forschung an! Ein Beispiel, an dem wir uns orientieren sollten, ist die Jugendarbeitslosigkeit, die in der Schweiz nur ein paar Prozent beträgt, während in der Slowakei über 21 Prozent der jungen Leute davon betroffen sind."
Andrej Kiska traf sich im Rahmen einer Begegnung slowakischer Landsleute, die in der Schweiz leben, auch mit Róbert Bezák, dem römisch-katholischen Ordensgeistlichen und ehemaligen Erzbischof von Trnava, der 2012 von Papst Benedikt XVI. seines Amtes enthoben wurde. Die Hintergründe der Abberufung blieben weitgehend unklar, jedoch gibt es unter Papst Franziskus seit Mitte 2013 Signale für eine mögliche Rehabilitation Bezáks. "In Bern hatte ich die Gelegenheit, einen wertvollen Menschen zu treffen", schrieb Kiska nach der Begegnung im sozialen Netzwerk. Den Slowaken in der Schweiz dankte Präsident Kiska mit den Worten: "Sie machen unserem Land alle Ehre und eine großartige Werbung für die Slowakei."
Quellen: TASR, RTVS
