In diesem Jahr fällt in der Slowakei der Tag der Steuerfreiheit auf den 5. Juni. Ab diesem imaginären Zeitpunkt arbeiten die slowakischen Arbeitnehmer für sich selbst. Nach der Änderung der Berechnungsmethodik verschob sich der Tag der Steuerfreiheit im Vergleich zum Vorjahr um einen Tag nach vorne. Dies geht aus der aktuellen Analyse der F.A.Hayek-Stiftung und des Vereins der slowakischen Steuerzahler hervor.
Der Analyse zufolge erreicht das geschätzte Gesamtmaß der Umverteilung der Finanzmittel die Höhe von 42,4 Prozent des BIP. Dies bedeutet, dass der Staat aus jedem in der Wirtschaft produzierten Euro mehr als 42 Cents für sich behält und aus der Staatskasse umverteilt. Die Verschiebung des Tages der Steuerfreiheit verursachte hauptsächlich die Tatsache, dass die öffentlichen Ausgaben schneller wachsen als die Wirtschaft.
Die Analyse zeigt auch, wieviel ein durchschnittlicher Bürger an Steuern und Abgaben bezahlt. Nach der Einzahlung aller Steuern und Abgaben bleiben dem Arbeitnehmer im Schnitt 47 Cents von jedem Euro, den sein Arbeitgeber für seine Arbeit bezahlt. Die Steuer- und Abgabenlast steigt von Jahr zu Jahr. Während im Vorjahr der Arbeitnehmer 47,98 Prozent seiner Lohnkosten erhielt, sind es in diesem Jahr nur 47,25 Prozent.
Wie die Slowakische Kammer der Steuerberater informierte, befindet sich die Slowakei im Rahmen der Länder der Visegrader Vier auf dem zweiten Platz hinter Polen, wo die Arbeitnehmer 143 Tage im Jahr für Staatskasse arbeiten. In Tschechien sind es 169 Tage, in Ungarn 182 Tage. Die kürzeste Zeit arbeiten für den Staat die Bulgaren (122 Tage), die längste Zeit brauchen die Arbeitnehmer in Luxemburg (272 Tage).
Quelle: TASR
