Triftiger Tierschutz zwischen Zirkustier-Verbot und Chip-Pflicht

Triftiger Tierschutz zwischen Zirkustier-Verbot und Chip-Pflicht

Tiere sollten in der Slowakei bald auch laut Gesetz Lebewesen sein und nicht wie Sachen behandelt werden. Davon ist Landwirtschaftsministerin Gabriela Matečná überzeugt und legte eine entsprechende Gesetzesnovelle vor. Die sollte ab Januar 2018 gelten.

„Wir wollen auch im Bürgerlichen Gesetzbuch festhalten, dass Tiere nicht mehr als Sachen definiert werden. Außerdem brauchen wir ein effektives und funktionierendes Vorgehen gegen ausbeuterische Züchter und Tierquäler."

Auch Zirkustiere sollen stärkeren Schutz erhalten. Das Ministerium will verbieten, dass bestimmte wilde Tiere wie Löwen, Tiger oder Elefanten nicht mehr öffentlich auftreten dürfen. Neben den wilden Tieren sollen aber auch die heimischen Haustiere strengerem Schutz unterliegen. So sollen zum Beispiel für den Umgang mit Hunden neue Regeln gelten. Dafür sollen vier Pfeiler dienen:

„Der erste ist die Identifizierung der Tiere, der zweite die Registrierung, der dritte die Kontrolle und der vierte Bestrafungen."

Streunende Hunde soll man innerhalb eines Tages an Tierheime oder Quarantänestationen abgeben. Dort sollen sie wiederum in ein Register streunender Tiere eingetragen werden, erklärt Landwirtschaftsministerin Gabriela Matečná:

„Wir wollen außerdem einführen, dass man seinen Hund chipen muss. Wir wollen in mehreren Jahren erreichen, dass die Tierheime nicht mehr so voll sind. Denn durch das Chipen werden wir unverzüglich den Besitzer des Hundes feststellen können."

In den ersten zwölf Wochen soll man seinen Hund chipen müssen. Auch wenn ein Tier den Besitzer wechselt, sollte man das melden. Neben den Welpen sollen aber auch alle anderen Hunde einen Chip erhalten. Dafür sollen ihre Besitzer bis 2020 Zeit haben. Die Tierärzte sollen dann verpflichtet sein, innerhalb von 24 Stunden die gechipten Tiere in einem zentralen Register anzumelden. Wer sich weigert, seinen Vierbeiner chipen zu lassen, muss mit einer Geldstrafe von 800 bis 3500 Euro rechnen.

Quelle: RTVS

Katrin Litschko, Foto: Flickr.com/istolethetv

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