Am kommenden Samstag wird in Bratislava bereits zum 7. Mal die Rainbow Pride veranstaltet. Im Zentrum der slowakischen Hauptstadt wird wie bei ähnlichen Veranstaltungen in der ganzen Welt für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen Menschen (LGBTI) demonstriert. Die Teilnehmer der Parade werden von Familienangehörigen, Freunden und Kollegen begleitet, die dadurch ihre Unterstützung bezeugen möchten. Am selben Tag findet in Bratislava außerdem eine Gegenveranstaltung statt, deren Organisatoren die „Werte der traditionellen Familie" hochhalten wollen.
Noch immer werden Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender in vielen Ländern der Welt diskriminiert. Durch diese Veranstaltungen bringen sie zum Ausdruck, dass jede Person selbstbewusst zu ihrer sexuellen Identität stehen können soll und dass alle Menschen, egal welcher Sexualität oder welchem Geschlecht sie angehören, gleichberechtigt sind. In der slowakischen Gesetzgebung finden gleichgeschlechtliche Paare noch keine Anerkennung. Laut der Verfassung der Slowakischen Republik sind registrierte Partnerschaften und Ehen seit 2014 nicht zulässig, da sie als lediglich als Bund zwischen Frau und Mann definiert sind. Obwohl immer mehr Menschen ihre Mitmenschen aus LGBTI-Kreisen akzeptieren, lassen die Änderungen der rechtlichen Stellung sowie die Verbesserung des Zusammenlebens in der Gesellschaft noch zu wünschen übrig.
Die Organisatorin der Regenbogen Pride, Diana Pruchneričová, hält es für sehr wichtig, dass in Anbetracht des herrschenden politischen Extremismus auch die höchsten Vertreter des Staates, der Stadt und der Wirtschaft ihre Politik der Einigkeit symbolisch bekunden. Es sei entscheidend, dass die Menschen statt Unterschieden ihre gemeinsamen Werte, Träume und Überzeugungen hervorheben.
Quelle: RTVS
