Schutzengel gegen den Menschenhandel

Schutzengel gegen den Menschenhandel

Jedes Jahr helfen der Staat und Nichtregierungsorganisationen mehr als 50 Opfern von Menschenhandel. Dies führte der Direktor der Abteilung für Kriminalprävention des Amtes des Innenministers Jozef Halcin anlässlich des Internationalen Safer Internet Day also des Tages für mehr Internetsicherheit an. Der wird dieses Jahr am 6. Februar begangen. Der Staat bemüht sich, durch Prävention zu verhindern, dass vor allem junge Frauen mit falschen Stellenangeboten ins Ausland gelockt und missbraucht werden. Jetzt soll dazu auch die neue Website „Anjeli strážni" (Die Schutzengel) beitragen, die die Internetaktivitäten der Slowaken im Ausland verfolgt. Jozef Halcin erklärt:

"Anjeli strážni ist ein Internetportal, das es ermöglicht, Sie als Person davor zu schützen, dass Ihnen nichts Schlimmes zustößt. Und wenn es doch passiert, können Ihre Nächsten baldmöglichst informiert werden. Die Website stellt fest, ob die Person, die geschützt werden soll und die sich auf dieser Website registriert hatte, irgendeine Aktivität im Internet durchgeführt hat."

Die Software verfolgt nicht, was die Person im Internet getan hat, sondern nur ob die schutzbedürftige Person im Internet aktiv war. Andernfalls warnt sie die Beschützer, die die geschützte Person bei der Registrierung angegeben hat, um sie zu kontaktieren und herauszufinden, ob sie in Ordnung ist, erklärte Halcin. Er machte darauf aufmerksam, dass den modernen Sklaven als erstes der Pass und das Handy weggenommen werden. Laut Statistik sind die häufigsten Opfer junge Frauen im Alter von 19 bis 23 Jahren aus der ostslowakischen Region Košice, die in Großbritannien sexuell missbraucht werden oder Zwangsarbeit leisten müssen.

Weltweit werden fast 19 Millionen Menschen jedes Jahr zu Zwangssklaven. Laut Statistik werden allein in der EU jedes Jahr etwa 10 000 Fälle des Menschenhandels verzeichnet. Die Abteilung für Kriminalprävention konzentriert sich neben dem Menschenhandel auch auf Extremismus im Internet. Bei beiden Bereichen gehe es nämlich um den Schutz des menschlichen Lebens und der Gesundheit, so Halcin. Nach der Verschärfung der Rechtsvorschriften gelingt es der Slowakei den Extremismus im Internet besser strafrechtlich zu verfolgen. Im vergangenen Jahr deckte die Polizei 128 solcher Straftaten auf, ein Jahr davor waren es 58 und 2015 nur 30 Fälle.

Laut Halcin seien Betrüge verschiedener Art das große Risiko im Internet. Eben hier konzentrieren sich die Betrüger immer häufiger auf die ältesten Bürger. Halcin zufolge sei es heute keine Ausnahme mehr, dass viele 60-Jährige mit modernen Telefonen in den Ruhestand gehen und diese jeden Tag nutzen. Das Ministerium bemüht sich also, auch für diese Altersgruppe Präventionsprogramme einzuführen, um Senioren beizubringen, wie sie sich im Internet verhalten sollen und was sie lieber vermeiden sollen.

Quelle: TASR


Ľubica Tvarožková, Foto: Flickr.com/Tim Franklin

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