Basslegende Fedor Frešo überraschend verstorben

Basslegende Fedor Frešo überraschend verstorben

Im Alter von 71 Jahren verstarb der slowakische Musiker Fedor Frešo. Mit dieser Nachricht hat am Dienstagabend niemand gerechnet, hatte er doch viele Pläne und Projekte mit anderen Musikern. Mit Frešo verlor die Slowakei ihren wohl profiliertesten Bassgitarristen. Er war an der Entstehung unzähliger Rock- und Jazzalben beteiligt, darunter auch die bekanntesten Platten der slowakischen Kultbands Prúdy und Collegium Musicum. Außerdem stand er wie kaum ein anderer Musiker für sein Musikinstrument, die Bassgitarre. Einen seiner Bässe hat er sich sogar selbst gebaut. Mit dem Instrument machte er sich in seiner Jugend ganz intuitiv vertraut: „Ich habe mir das Spielen auf dem Bass selbst beigebracht. Ich hörte mir Aufnahmen an und versuchte dann, das Spiel von Bassgaitarristen zu imitieren, die besser waren als ich. So habe ich es also gelernt. Denn am Anfang weiß man nichts. Man muss sich durch andere inspirieren lassen und hoffen, dass auch an einem selbst etwas hängen bleibt."

Seine ersten Erfolge feierte Fedor Frešo gegen Ende der 1960-er Jahre in Dežo Ursinys Gruppe Soulmen. Und dann kam die Band Prúdy, mit der er 1969 gemeinsam mit Pavol Hammel und Marián Varga das Kultalbum Zvoňte, zvonky aufnahm. Mit letzterem trat er nur wenig später in der Artrock-Formation Collegium Musicum in Erscheinung. 1971 erschien deren Album Konvergencie, das den Durchbruch den Band markierte.

Seine große Karriere beschrieb Frešo 2011 in einer Autobiographie mit dem Titel „Sideman" - eine Anspielung auf die Rolle, die er meist in Musikgruppen einnahm. Der slowakischen Musikwelt wird er allerdings stets als ganz Großer in Erinnerung bleiben.

Quelle: TASR


Jürgen Rendl, Foto: TASR

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