Großzügige Schenkung für Slowakische Nationalgalerie

Großzügige Schenkung für Slowakische Nationalgalerie

Die Slowakische Nationalgalerie (SNG) darf sich über Zuwachs in ihrer Sammlung freuen. Es handelt sich um mehr als 150 Kunstwerke mit einem geschätzten Anschaffungswert von rund 3,5 Millionen Euro. Dies ist die umfangreichste Neuerwerbung von Kunstwerken in der Geschichte der SNG. Eine solche Spritze für ihre Sammlungen hätte die Galerie noch nie bekommen, freute sich die SNG-Generaldirektorin Alexandra Kusá auf einer Pressekonferenz über die großzügige Schenkung aus der Sammlung Linea, einer der bedeutendsten Privatsammlungen in der Slowakei. Statuen, Gemälde, Grafiken, Zeichnungen, Objekte, Installationen und Konzeptkunst sind eine repräsentative Auswahl aus dem Ergebnis der Sammlertätigkeit zweier Generationen der Familie Zubaľ.

In der Kollektion befinden sich einige kostbare Artefakte alter Kunst aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wie etwa „Christus und der ungläubige Thomas" von Franz Anton Maulbertsch oder ein Porträt der Kaiserin Maria Theresia von Franz Anton Palko. Unter den Werken sind auch Portraits und Landschaften aus dem 19. Jahrhundert, z. B. von Eduard Majsch, Karol Marko Sr. oder Ladislav Medňanský. Die Moderne wird durch Werke von Künstlern aus verschiedenen Kreisen vertreten, wie etwa Anton Jasusch, Julius Jakoby, Edmund Gwerk, oder aber Martin Benka, Miloš Alexander Bazovský, Mikuláš Galanda, Ľudovít Fulla, Bedrich Hoffstädter und Vincent Hložník.

Laut Lucia Gregorová Stach, der leitenden Kuratorin der Sammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst, bilden den wichtigsten Teil der Schenkung Werke von Malern und Malerinnen aus den 1960er und 1980er Jahren, nämlich von Jozef Jankovič, Július Koller, Jana Želibská, Vlado Popovič und vielen anderen. Teil der Schenkung ist auch eine Sammlung von Werken zeitgenössischer Künstler wie etwa Ivan Csudai, Ilona Németh, Roman Ondák, Boris Ondreička, Dorota Sádovská, Svätopluk Mikyta und anderen.
Laut Gregorová Stach sei für die Galerie von großer Bedeutung, dass die Sammlung nicht nur den persönlichen Geschmack und die Vorlieben von zwei Generationen der Sammlerfamilie, sondern auch den jeweiligen Zustand der Gesellschaft widerspiegle.

Seine großzügige Schenkung an die Galerie erklärte der leidenschaftliche Kunstsammler Roman Zubaľ wie folgt:

"Die Sammlung hat mein Vater initiiert. Und ich und mein Bruder setzen nur fort, womit er begonnen hat. Wir glauben, es würde jeder an unserer Stelle so tun. Man hat plötzlich eine Menge von Gegenständen, man fühlt sich verantwortlich für die Dinge und man überlegt, was damit passieren soll… Es wäre schade, wenn das alles in den nächsten Generationen verstreut wäre. Wir haben versucht, eine Lösung zu finden, um die Sammlung auf ewig zu erhalten."

SNG-Direktorin Kusá freut sich auch über die Qualität der Kunstwerke:

"Alle Werke sind exzellent, viele davon sind große Galeriestücke. Für die Galerie ist es wichtig, was das Geschenk über ihr Milieu sagt. Und der Umstand, dass wir diese großzügige Schenkung bekommen haben, zeugt davon, dass wir eine Institution mit einem guten Ruf sind. Und das freut mich sehr."

Die Neuerwerbung der Galerie wird auch vom Staatssekretär des Kulturministeriums Konrád Rigó positiv bewertet. Die Schenkung im Wert von mehr als 3,5 Millionen Euro hält er für eindeutig einen der wichtigsten Meilensteine in der Geschichte der Slowakischen Nationalgalerie.

Die Werke aus der umfangreichen Schenkung sollen in Zukunft den Besuchern der Dauerausstellungen im renovierten Galeriegebäude zugänglich gemacht werden.

Quelle: TASR


Ľubica Tvarožková, Foto: SNG

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