Eine der aktuellen Prioritäten der slowakischen Hauptstadt ist es, an der Donau eine Erholungszone für die Einwohner zu schaffen. Die Donauufer haben Potenzial, das bisher nicht vollständig genutzt wird. Der Wiederaufbau des Strandbads Lido ist nunmehr eine solche gute Gelegenheit, eine der Traditionen der Stadt wiederzubeleben. Dies meinte am Donnerstag der Oberbürgermeister von Bratislava, Matúš Vallo: „Ich halte die Donau für einen der wichtigsten Naturschätze der Stadt. Die Stadt muss darauf achten, wie ihre Ufer in der Zukunft aussehen sollen. Das linke Ufer ist stark bebaut, aber das rechte bietet noch gute Möglichkeiten."
Die Assoziation der Bratislavaer Wassersportklubs wendete sich schon in den vorangegangenen Jahren mit der Studie eines Naturbads an der Donau an den Magistrat. Deren Präsident Vladimír Mišík meinte noch im März 2018, dass der Oberbürgermeister den nächsten Schritt gehen müsse, indem er eine Änderung des Bebauungsplans initiiert. Oberbürgermeister Vallo bestätigte diese Ansicht. Die Wassersportklubs erhielten nun von der Stadt eine Zustimmung. Laut Vladimír Mišík können die legislativen Änderungen im Bebauungsplan in zwei Jahren umgesetzt werden. Derselben Meinung ist auch der Bevollmächtigte des Magistrats für Grünflächen und Umwelt, Andrej Kovarík. Es bestehe Übereinstimmung, dass die technische Umsetzung und die Finanzierung des Projektes nicht anspruchsvoll seien. Mišík zufolge sollte das ganze Projekt höchstens eine Million Euro erfordern. Die Bauarbeiten sollen in Etappen ablaufen und Bürgervereinigungen können dabei helfen. Für die Finanzierung wären auch EU-Fonds oder private Investoren eine Option, meint der Präsident der Assoziation der Bratislavaer Wassersportklubs.
Laut Andrej Kovarík gebe es auch andere Projekte für eine Revitalisierung des rechten Donauufers, welche die Stadt alle im komplexen Projekt „Donaupark Bratislava" vereint. Daran wirken Fachleute in den Bereichen Umweltschutz, Biologie, Wasserwirtschaft, Wassersports, Architektur und Stadtentwicklung mit. Für eine Wiederbelebung des Strandbads Lido interessiert sich auch die Öffentlichkeit. Das ursprüngliche Freibad verfiel Ende der 1970er Jahre. In seiner Blütezeit gehörte es zu den meistbesuchten Freibädern der Stadt.
Quelle: TASR
