Keuchhusten auch in der Slowakei auf dem Vormarsch – Impfung empfohlen

Keuchhusten auch in der Slowakei auf dem Vormarsch – Impfung empfohlen

Seit Beginn dieses Jahres haben slowakische Gesundheitsexperten deutlich mehr Fälle von Keuchhusten registriert als in den drei Jahren zuvor. Allerdings ist die Inzidenz der Krankheit hierzulande nicht so hoch wie in der Tschechischen Republik. Dies geht aus den Daten des Amtes des Chefhygienikers der Slowakischen Republik hervor. Er nannte die Impfung das wirksamste Mittel zur Vorbeugung. Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden in der Slowakei 123 Keuchhustenfälle registriert. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Gesundheitsberufe insgesamt 223 Fälle, während es in den beiden Jahren zuvor nur rund 100 Fälle waren. Im Jahr 2020 gab es einen negativen Spitzenwert von bis zu 700 Fällen. Ähnlich wie bei mehreren anderen Atemwegsinfektionen war auch das Auftreten von Keuchhusten während der Maßnahmen im Zusammenhang mit COVID-19 gering. Deshalb ist der Anstieg jetzt noch deutlicher, sagen Experten.

Bisher wurden die schwersten Fälle bei Jugendlichen im Alter von 11 bis 19 Jahren registriert. Die tschechische Epidemiologin Renata Ciupek betonte jedoch, dass die Situation aufgrund der Risiken, die sie für Kleinkinder mit sich bringt, besonders besorgniserregend sei: „Ohne Zweifel haben wir weitere Fälle, die, weil sie einen milden Verlauf haben oder nicht gründlich untersucht wurden, sich unentdeckt herumbewegen. Gerade bei den kleinsten Kindern, Neugeborenen und Säuglingen ist Keuchhusten eine wirklich ernste Erkrankung, die lebensbedrohlich sein kann.“

Ärztinnen und Ärzte in der Tschechischen Republik haben in diesem Jahr schon fast 1.700 Fälle von Keuchhusten registriert. Auch einige andere europäische Länder verzeichneten einen Anstieg der Fallzahlen. Den verfügbaren Daten zufolge sind vor allem Kinder von der Krankheit betroffen, die das Alter für eine vollständige Impfung noch nicht erreicht haben.

Das Amt des Chefhygienikers der Slowakischen Republik warnt, dass Keuchhusten eine hochansteckende Krankheit der Atemwege ist, verbunden mit schweren Hustenanfällen. Die erste Impfung gegen das Bakterium erfolgt im Alter ab acht Wochen. Die zweite Impfdosis bekommt das Kind im Alter von vier Monaten. Die letzte Teilimpfung wird vor dem Ende des ersten Lebensjahres gegeben, mindestens sechs Monate nach der vorigen Impfdosis. Auch Erwachsene, die zunehmend betroffen sind und ihre Kinder oftmals anstecken, können sich durch eine Auffrischungsimpfung mit einem Kombi-Präparat schützen.

Quelle: Správy RTVS, Rádio Slovensko

Kay Zeisberg, Foto: TASR

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