Lebensmittelpreise sollen nicht mehr so stark steigen

Lebensmittelpreise sollen nicht mehr so stark steigen

Die Zeiten zweistelliger Inflationsraten sind vorbei und die Lebensmittelpreise dürften in diesem Jahr nur leicht steigen. Billigere Nahrungserzeugnisse wird es gleichwohl nicht geben, aber die Verbraucher werden sich freuen, dass sich zumindest der starke Preisanstieg nicht wiederholen wird. Der Anstieg der Lebensmittelpreise im Vergleich zum Vorjahr könnte bei etwa 4,5 Prozent liegen, sodass eine gewisse Abschwächung erfolge, so Jana Holéciová, Sprecherin der slowakischen Landwirtschafts- und Lebensmittelherstellerkammer.

Die endgültigen Preise an den Ladentheken werden jedoch von den Händlern festgelegt. Auch sie versprechen bessere Zeiten, meinte der Präsident des Handelsverbands der Slowakischen Republik Filip Kasana im Verbrauchermagazin GELD von RTVS: „Wir registrieren bereits einen Preisverfall bei Grundnahrungsmitteln. Ich nenne da Mehl, Öl, Butter, Milch, Reis und einige Fleischprodukte. Andererseits verzeichnen wir einen relativ starken Anstieg bei Süßwaren, was durch den Ausfall von Kakao- oder Kaffeeernten bedingt ist. Auch solche extremen Faktoren wie Wetter, Missernten oder Tierseuchen wirken sich auf die Lebensmittelpreise aus.“

Viele Verbraucher achten beim Lebensmittelkauf immer noch vor allem auf den Preis und nicht auf Herkunft und Qualität, was auch gesundheitliche Auswirkungen habe. Daher empfiehlt Kammersprecherin Holéciová den Kauf einheimischer Lebensmittel: „Wer für wirklich hochwertige slowakische Nahrungserzeugnisse etwas extra bezahlt, kann sicher sein, dass es bislang in der Geschichte der Slowakei noch nicht vorgekommen ist, dass slowakische Produkte von schweren Lebensmittelskandalen betroffen waren.“

Auch sei der Kauf slowakischer Produkte eine ökologische Entscheidung, da die Waren nicht um die halbe Welt reisen müssen, wie es beispielsweise bei importierten Lebensmitteln der Fall ist. Außerdem verspreche sich die Regierung von der Einführung einer neuen App zum Preisvergleich von Lebensmitteln, zusätzlichen Druck auf die Preise auszuüben. Bis Ende des Jahres soll eine entsprechende elektronische Anwendung fertig sein. Die Händler sind allerdings skeptisch. Ein ähnliches Tool funktioniere bereits in Ungarn, brachte jedoch laut Handelsverbandschef Kasana keine grundlegenden Veränderungen. Es bewerbe nur ausgewählte Lebensmittelarten und berücksichtige auch nur deren Preis, sodass die Frage der Qualität nach wie vor nicht die erforderliche Beachtung finden würde.

Quelle: Správy RTVS

Kay Zeisberg, Foto: TASR

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