Karpatendeutsche in der Slowakei

Karpatendeutsche in der Slowakei

zuletzt aktualisiert: 17.01.2019

Der Karpatendeutsche Verein: Interview mit Dr. Ondrej Pöss

In der Slowakei gibt es eine wirklich kleine Minderheit: Deutsche Siedler kamen vom 12. bis zum 15. Jahrhundert in die Slowakei, in zahlreichen Orten stellten sie sogar die Bevölkerungsmehrheit. Doch 1918, nach dem Ersten Weltkrieg, veränderte sich die Situation, denn mit der Erhebung Pressburgs zur Landeshauptstadt und dem Zustrom von Slowaken wurden die Karpatendeutschen zu einer Minderheit. Während des Zweiten Weltkriegs mit seinen von Deutschland ausgehenden Gräueln verließen viele Deutsche teils freiwillig, teils gezwungenermaßen ihre bisherige slowakische Heimat. 1945 wurde ihnen wie auch den Sudetendeutschen in Tschechien und den Ungarn in der Südslowakei durch das Beneš-Dekret Nr. 33 die tschechoslowakische Staatsangehörigkeit aberkannt. Die heute in der Slowakei lebenden Deutschen genießen seit der samtenen Revolution sämtliche bürgerlichen und politischen Rechte. RSI sprach mit Dr. Ondrej Pöss, Vorsitzender des Karpatendeutschen Vereins in der Slowakei und Direktor des Karpatendeutschen Museums am SNM in Bratislava, über Traditionspflege und Modernisierung.

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Zeitschrift und Onlineportal für die deutsche Minderheit

Das Karpatenblatt, die Zeitschrift und das Onlineportal für die Karpatendeutschen in der Slowakei wird seit 1992 vom Karpatendeutschen Verein mit Unterstützung des Regierungsamtes der Slowakischen Republik herausgegeben. Auf der Webseite www.karpatenblatt.sk hat man Zugriff auf ein fast vollständiges Archiv der inzwischen mehr als 300 Ausgaben. Dabei fällt auf, dass sich das Heft gestalterisch und inhaltlich gerade in den letzten 3 Jahren stark gewandelt hat. Nur die etwas altväterliche Titelzeile in Frakturschrift war noch bis vor kurzem ein Überbleibsel aus der Zeit der Gründung, wie mir Chefredakteurin Katrin Litschko bei unserem Treffen in ihrem Bratislavaer Lieblingscafé verriet. Doch seit der Januarausgabe 2018 ist nun alles modern und frisch, und immer neue Projekte für und mit jungen Leuten werden entwickelt.

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Bratislava. Pressburg. Spaziergänge mit Karpatendeutschen

Germanistik-Studenten der Comenius-Universität in Bratislava haben sich auf die Suche nach persönlichen Geschichten der Karpatendeutschen in der slowakischen Hauptstadt begeben. Sie hörten sich die Erzählungen der alten Pressburger an und verarbeiteten sie literarisch. Die Geschichten, Gedichte und Videos mit Reaktionen der Karpatendeutschen kann man sich über die Webseite des Karpatenblattes direkt an den Orten der Erzählungen anhören, denn dort findet sich auch ein Stadtplan mit den gekennzeichneten Orten. Die Studenten trafen sich mit Karpatendeutschen, die in Pressburg leben und ließen sich eine persönliche Geschichte über einen Ort dieser Stadt erzählen. Im Kurs „Kreatives Schreiben" verarbeiteten sie die Erzählungen dann literarisch. Das Projekt leiteten Eva Schörkhuber und Katrin Litschko. RSI bekam dankenswerter Weise die Möglichkeit, die Tonaufnahmen musikalisch aufzubereiten und in den Magazinsendungen „Die Slowakei hautnah" zu veröffentlichen.

Die Tolstého-Straße

Wie war es eigentlich, vor dem Zweiten Weltkrieg zur Schule zu gehen? Gab es extra Bildungseinrichtungen für Deutsche? Und wie hat der Krieg das Leben junger Menschen verändert? Lucia Moravčíková, Marta Lukášová und Lenka Stehlíkov fanden dies im Gespräch mit Professor Otto Sobek, dem KDV-Vorsitzenden der Region Pressburg, heraus. Hören Sie hier den Text, der nach dem Treffen entstand - es liest Katrin Litschko. Mit Musik von Johann Nepomuk Hummel.

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Durch die Straßen

Gefühlvoll setzen wir die Serie der „Spaziergänge mit Karpatendeutschen" durch Bratislava, ein Projekt des Karpatenblatts, fort: Wer durch die Straßen der Altstadt von Pressburg schlendert, kann schon mal ins Grübeln kommen. Germanistik-Studentin Viktória Súsová hat sich in die Gedankenwelt von Herrn Schwarz vom Karpatendeutschen Verein versetzt und das Ergebnis in einem Gedicht festgehalten - es liest Katrin Litschko, Musik von Dmitri Schostakowitsch.

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Mach's gut, meine Heimat

Ein elegischer Spaziergang: Germanistik-Studentin Veronika Cedzová traf sich mit Herrn Schwarz vom Karpatendeutschen Verein und versuchte, sich in seine Lage hineinzuversetzen, als er vor vielen Jahren die slowakische Hauptstadt verlassen musste. Es liest Katrin Litschko, Musik von Eugen Suchoň.

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Ein Herr geht fliegen

Heute ein Text von dem Germanistikstudenten Maxim Duleba: Er traf Herrn Schwarz vom Karpatendeutschen Verein. Entstanden ist ein Stück Kafka in Bratislava, eine etwas surreale Hommage an die Avantgardisten - gelesen von Katrin Litschko, Eva Schörkhuber und Kay Zeisberg.

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Die Ruhe

Durch die slowakische Hauptstadt brausen tagtäglich unzählige Autos, Straßenbahnen rattern über die Schienen, Touristenströme ziehen durch die Gassen des Zentrums. Marian Markus hat viele Jahre Besuchern sein Bratislava gezeigt. Erholung und Ruhe findet er aber abseits vom Trubel der Altstadt. Wo? Das fand die Germanistik-Studentin Monika Trubačová heraus. Sie traf Marian Markus vom Karpatendeutschen Verein. Es liest Eva Schörkhuber, Musik von Dmitri Schostakowitsch.

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Das Leben

Wir setzen unsere Serie zum Thema der Karpatendeutschen fort - heute mit einem neuen Ausschnitt aus dem Projekt der Zeitschrift und des Onlineportals „Karpatenblatt". Germanistik-Studenten der Comenius-Universität Bratislava haben sich auf die Suche nach persönlichen Geschichten der Karpatendeutschen in der slowakischen Hauptstadt begeben und verarbeiteten sie im Kurs „Kreatives Schreiben" unter Leitung von Katrin Litschko und Eva Schörkhuber zu Geschichten, Gedichten und Essays. Und zum Nachdenken über das Leben. Ja, was alles macht das Leben aus, und wie ist das mit dem Tod? Der Germanistik-Student M.O., so sein selbstgewähltes Künstler-Kürzel, traf Herrn Schwarz vom Karpatendeutschen Verein. Hören wir jetzt also den Text „Das Leben", es liest Eva Schörkhuber, Musik von Franz Schubert.

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Ein Sonntag in Frau Stolárs Tagebuch

Weiter in unserer Serie zum Thema der Karpatendeutschen mit einem neuen Ausschnitt aus dem Projekt der Zeitschrift und des Onlineportals „Karpatenblatt": Germanistik-Studenten der Comenius-Universität Bratislava haben sich auf die Suche nach persönlichen Geschichten der Karpatendeutschen in der slowakischen Hauptstadt begeben und verarbeiteten sie im Kurs „Kreatives Schreiben" unter Leitung von Eva Schörkhuber und Katrin Litschko zu Geschichten, Gedichten und Essays. Heute blättern wir in Frau Stolars Tagebuch. Rosina Stolár-Hofmann leitet die „Singenden Omas" im Karpatendeutschen Verein. Die kleine alte Dame mit den kurzen grauen Haaren steckt trotz ihrer mittlerweile 94 Jahre immer noch voller Elan und Ideen. Eine Auswahl aus ihren Geschichten hat sie übrigens auch in Buchform festgehalten: RSI berichtete unlängst bereits über ihr gerade erschienenes Buch "Erinnerungen". Doch wir hören jetzt einen Text der Germanistik-Studentinnen Simona Erdödiová und Emma Zajačková, den sie in ihrem Projekt "Aus Frau Stolars Tagebuch" nannten. Es liest Katrin Litschko, Musik vom Pressburger Komponisten Johann Nepomuk Hummel.

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Die wundertätige Statue

Besinnlich setzen wir unsere Serie zum Thema der Karpatendeutschen fort - mit einem neuen Ausschnitt aus dem Projekt der Zeitschrift und des Onlineportals "Karpatenblatt". Germanistik-Studenten der Comenius-Universität Bratislava haben sich auf die Suche nach persönlichen Geschichten der Karpatendeutschen in der slowakischen Hauptstadt begeben. Sie hörten sich die Erzählungen alter Pressburger an und verarbeiteten sie im Kurs "Kreatives Schreiben" unter Leitung von Eva Schörkhuber und Katrin Litschko zu Geschichten, Gedichten und Essays. Heute machen wir eine lange, nächtliche Zeitreise ins Jahr 1641. Die Geschichte von Regina im Martinsdom und einem wundersamen Stück Holz hielt die Studentin Lívia Lukšicová nach ihrem Treffen mit Marian Markus vom Karpatendeutschen Verein in Bratislava fest. Es liest Eva Schörkhuber, Musik von dem slowakischen Komponisten Zachariáš Zarevutius aus dem 17. Jahrhundert mit dem ADOREMUS Chor aus Vráble.

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Was bedeutet ein Lieblingsort?

Noch ein Ausschnitt aus dem Projekt der Zeitschrift und des Onlineportals „Karpatenblatt", bei dem Germanistik-Studenten der Comenius-Universität Bratislava sich auf die literarische Suche nach persönlichen Geschichten der Karpatendeutschen in der slowakischen Hauptstadt begeben haben: Was macht eigentlich einen Lieblingsort aus? Ist er eng mit der Heimat im Sinne des Geburtsortes verbunden oder ist er dort, wo wir uns einfach hingehörig, geborgen fühlen? Die Germanistik-Studentin Nicole Naelová traf Herrn Schwarz vom Karpatendeutschen Verein in Bratislava und schrieb einen Text über seinen Lieblingsort, besser gesagt, Lieblingsmenschen... Es liest Katrin Litschko, Musik von Eugen Suchoň.

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Pressburger Spaziergänge: Zuhause ist kein Ort

Nun wollen wir unsere Serie zum Thema der Karpatendeutschen zum Abschluss bringen - mit einem neuen und zugleich dem letzten Ausschnitt aus dem Projekt der Zeitschrift und des Onlineportals „Karpatenblatt": Das ganze Jahr über haben wir uns mit Germanistik-Studenten der Comenius-Universität Bratislava auf die Suche nach persönlichen Geschichten der Karpatendeutschen in der slowakischen Hauptstadt begeben, die die jungen Leute im Kurs „Kreatives Schreiben" unter Leitung von Eva Schörkhuber und Katrin Litschko zu Geschichten, Gedichten und Essays verarbeitet haben. Es ging um den Verlust von Heimat und um das Finden von Heimat. Mal melancholisch, mal kafkaesk. Mal mit konkreten Lebensmomenten, mal mit abstrakten Naturbildern. Mal auf dem Boulevard, mal in der Kirche. Und immer wieder begegnete uns dabei Herr Schwarz vom Karpatendeutschen Verein in der slowakischen Hauptstadt und wir konnten Anteil an seinen Gedanken und Gefühlen nehmen, an seinem Kummer wie auch an seinen Glücksmomenten. Wie ist es, nach Jahren in Deutschland wieder in die Slowakei zurückzukehren? Was macht einen Ort zu einem Zuhause? Júlia Tauberová traf Herrn Schwarz vom Karpatendeutschen Verein und fand Antworten auf diese Fragen. Es liest Eva Schörkhuber, Musik von Johann Sebastian Bach mit den Swingle Singers.

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Geschichte der deutsch-slowakischen Diplomatie als Buch erschienen

1918 wurde die erste Tschechoslowakische Republik gegründet - im Ergebnis des Ersten Weltkriegs und des Zerfalls der K. u. K. Monarchie. Die Slowakei war nun nicht mehr Teil Ungarns bzw. Österreich-Ungarns, sondern in einer Konföderation mit den Tschechen. Pressburg hatte sich als Hauptstadt der Slowakei bis 1922 prächtig entwickelt und war nicht nur eine anerkannte Handels-, Kultur- und Hochschulstadt, sondern auch für den Fremdenverkehr wichtig geworden. So entstand hier folgerichtig ein deutsches Generalkonsulat, welches schon damals nicht unter dem slowakischen Namen Bratislava firmierte, sondern Pressburg. Und 1922 beginnt auch die Geschichte dieser diplomatischen Beziehungen, die nun in einem Buch erschienen ist. Die Autoren Matthias Dornfeldt und Enrico Seewald sowie als Herausgeber die Deutsche Botschaft haben die Historie bis in das Jahr 1993, also bis zur Gründung der jetzigen unabhängigen Slowakischen Republik vor 25 Jahren, detailliert dokumentiert und lebendig aufgearbeitet. Verlegt wurde es von der Slowakischen Nationalbibliothek in Martin, und auch die feinsinnige grafische Gestaltung durch Peter Liška und die hervorragende Übersetzung durch Dr. Jana Tulkisová lagen in slowakischen Händen. RSI berichtet von der Buchpräsentation im Goethe Institut Bratislava.

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Neuer Dokumentarfilm über karpatendeutsche Mundarten

„Sprechen Sie Karpatendeutsch?" Diese Frage stellen die slowakische Regisseurin Anna Grusková und der Leiter des Germanistik-Lehrstuhls in Bratislava Jozef Tancer den Zuschauern ihres neuesten Dokumentarfilms. Darin begeben sie sich auf die Suche nach deutschen Mundarten in der Slowakei und stoßen nicht nur auf Karpatendeutsche, sondern auch auf Schicksale der slowakischen Minderheiten und Geschichten ihres Zusammenlebens gestoßen.

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"Diese Vielfalt macht Europa aus": JEV-Seminar in Bratislava

Rund 100 Millionen Menschen gehören in Europa einer Minderheit an. Einen klitzekleinen, dafür umso bunteren Bruchteil von ihnen trafen wir letzte Woche in der slowakischen Hauptstadt. 50 Jugendliche von 20 Minderheiten waren nach Bratislava gereist, um am Herbstseminar der JEV teilzunehmen. Das steht für Jugend Europäischer Volksgruppen und ist der Dachverband der europäischen Jugendverbände verschiedener Minderheiten. Der setzt sich vor allem dafür ein, junge Menschen zu vernetzen.

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Erinnerungen einer 93-jährigen Karpatendeutschen

Rosina Stolár-Hofmann leitet die Singgruppe „Singende Omas" des Karpatendeutschen Vereins in Bratislava. Pressburg nennen die Angehörigen der deutschen Minderheit hier ihre Heimatstadt. Die kleine ältere Dame mit den kurzen grauen Haaren, die sie immer wieder zurückstreicht, steckt trotz ihrer 93 Jahren voller Elan und Ideen. Das merkt man, wenn sie anfängt von sich und ihrem Leben zu erzählen. Eine Auswahl dieser Geschichten hat sie nun in Buchform festgehalten. Auf dessen rotem Einband steht in großen weißen Buchstaben: Erinnerungen.

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Im Kasten: Ein Film über die Karpatendeutschen in der Slowakei

Drei Wochen lang war Nachwuchsfilmemacher Jan Paschen in der Slowakei unterwegs und hat sich auf die Spuren der deutschen Minderheit begeben. Er arbeitet gerade an seiner Bachelorarbeit, einem Dokumentarfilm über die Karpatendeutschen. Seine Erfahrungen und Pläne hat er in einem kleinen Café in der Altstadt von Bratislava mit uns geteilt:

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Sprechen Sie Karpatendeutsch?

„Sprechen Sie Karpatendeutsch?" Diese Frage stellen die slowakische Regisseurin Anna Gruskova und der Leiter des Germanistik-Lehrstuhls in Bratislava Jozef Tancer den Zuschauern ihres neuesten Dokumentarfilms. Darin haben sie sich auf die Suche nach deutschen Mundarten in der Slowakei begeben.

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Gašpars karpatendeutsches Marionettentheater

Eine fantasievolle hölzerne Marionettenbühne, farbenfroh und prägnant wie die Figuren. Und ein klassischer Einstieg in ein märchenhaft-modernes Stück, das den klassischen Puppenkasper in die karpatendeutsche Region des Hauerlands verlegt. Auch wenn seine Vorfahren im Stück mit deutschen Namen Meister Hämmerlein, Hanswurst oder Kasperle benannt werden, ist der heutige "karpatendeutsche" Kasper ein Slowake, also "Gašpar". Er geht auf eine Reise durch die Geschichte der deutschen Minderheit im Hauerland, einer Gegend in der Mittelslowakei, in der ab dem 12. Jahrhundert Deutsche angesiedelt wurden. Viele von ihnen arbeiteten als Experten im Bergbau – und so greift auch Gašpar zum Hammer und wird Hauer. Auf seiner Abenteuerreise stellt er aber fest, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Glänzend war jedenfalls der Start des neuen Puppentheaterprojektes „Blaufuß“ unter Federführung des Karpatendeutschen Vereins in der Slowakei. Und das nicht nur als Kultur-, sondern auch als Bildungsangebot für Schulen zur Pflege der deutschen Sprache.

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Heimat, deine Sterne: Interview mit Ex-Präsident Rudolf Schuster

Biografische Erinnerungen, deutsche Weihnachtslieder, diffizile politische Fragen zur Slowakei - vor der Kulisse einer dörflichen Hammerschmiede? Mit dem "katholischen Kommunisten" - wie er sich selbst nennt - Rudolf Schuster kein Problem! Der ehemalige Präsident der Slowakei gab dem öffentlich-rechtlichen Auslandssender RTVS Radio Slowakei International ein Exklusivinterview, das gerade für die deutschsprachigen Hörer voller Überraschungen sein dürfte, denn Rudolf Schuster, geboren 1934, ist Karpatendeutscher. Der singende Ex-Präsident ist bei den Menschen in der Slowakei noch heute beliebt. Seine politische Laufbahn begann er bereits im Sozialismus als Oberbürgermeister von Košice, der zweitgrößten Stadt der Slowakei. Und nach der samtenen Revolution ´89/90 konnte er sich als Demokrat beweisen, erlangte auch internationale Anerkennung. Seine Liebe zum deutschen Brauchtum wie zu seiner slowakischen Heimat, seine Arbeit als Reiseschriftsteller und Kinematograph, seine ungewöhnliche politische Karriere und seine Lieder hat RSI in diesem Magazin "hautnah" festgehalten.

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Kay Zeisberg, Katrin Litschko, Foto: Karpatenblatt, Jan Paschen

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