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„Radio ist ein mächtiges Werkzeug, um das Leben zu verändern“, sagt der panamaische Jazzmusiker und UNESCO-Künstler für den Frieden Danilo Pérez über das Medium und den #WorldRadioDay. Er fand 2012 zum ersten Mal statt. Die Generalkonferenz der UNESCO hat den Welttag des Radios in Erinnerung an die Gründung des United Nations Radio am 13. Februar 1946 aufgerufen. Der Beschluss fiel auf der Generalkonferenz vom 3. November 2011 auf Anregung Spaniens. Die 12. Ausgabe hat nun das Thema „Radio und Frieden“.
Laut UNESCO kann Radio zwar durchaus auch Konflikte schüren, aber eigentlich sollte professionelles Radio Konflikte oder Spannungen moderieren, deren Eskalation verhindern oder zu Versöhnungs- und Wiederaufbaugesprächen beitragen. Das unabhängige Radio als eine Säule für Konfliktprävention und Friedensförderung wird betont. Professioneller Rundfunk in demokratischen Regionen wie auch betrieben von NGOs in nichtliberalisierten oder Krisenregionen befasst sich sowohl mit den Grundursachen als auch mit den Auslösern von Konflikten, bevor sie durch aggressive Programmbeiträge, Fakenews oder andere redaktionelle Fehlentscheidungen möglicherweise zu Gewaltausbrüchen führen.
Die Leiterin der Sektion für öffentlich-rechtliches Radio bei der Europäischen Rundfunkunion (EBU) mit Hauptsitz in der Schweiz, Edita Kudláčová, sagt zur Rolle des Mediums: „In erster Linie gilt es, den Rundfunk, das öffentlich-rechtliche Medium, unabhängig zu erhalten. Wenn er bereits unter dem Einfluss von Propaganda steht, wird es freilich komplizierter. Aber wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine gute Marktposition hat und die Menschen ihn kennen, ist er die erste Quelle, die sie aufsuchen im Falle einer Krise, eines Notfalls oder eines Krieges. Ich glaube, hier in der Slowakei sehen Sie das bei Ihren direkten Nachbarn. Wir sind mit dem ukrainischen Rundfunk seit dem Ausbruch des Krieges in engem Kontakt, denn er bringt absolut grundlegende Meldungen wie Informationen über den Luftalarm und das Aufsuchen von Bunkern. Das Gute am Rundfunk ist, dass Produktion und Distribution sehr einfach sind. Wenn man sowohl terrestrisch als auch online sendet, kann man kann alle erreichen – mit dem Handy, per Radioempfänger, im Auto.“
Der Krieg mitten in Europa, den Russland gegen die Ukraine führt, ist für das diesjährige Motto des Word Radio Day ein besonderer Aspekt. Vor fast genau einem Jahr erreichten Nachrichtenmeldungen wie diese vom 24. Februar 2022 die Zuhörerinnen und Zuhörer: "Slowakische Politiker verurteilen Schritte Russlands - Ministerpräsident Heger auf EU-Sondergipfel zum Russland-Ukraine-Konflikt... "
Auch in vielen slowakischen Medien ist die Ukraine-Berichterstattung seither von besonderer Aktualität und Faktenbasiertheit geprägt statt vom Schüren von Ängsten oder dem Verbreiten von Verschwörungserzählungen. RTVS stellte beispielweise wenige Tage nach Kriegsbeginn auch eine Berichterstattung in ukrainischer Sprache bereit. Über die Hilfen sowohl humanitärer als auch militärischer Art wird täglich berichtet, aber auch über Friedenskundgebungen, Solidaritätskonzerte und diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Krieges.
„The Sounds of Peace“ ist eine der Projektideen, die die UNESCO zum Weltradiotag 2023 vorgeschlagen hatte, etwa durch Programme, die Assoziationen der Hörerinnen und Hörer zum Thema Frieden wecken – seien es Geräusche aus der friedlichen Natur oder Friedenslieder. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) hatte schon am 4. März 2022 eine Initiative unterstützt, bei der sich zahlreiche Sender zusammengeschlossen hatten mit dem Hashtag #GivePeaceAChance. RSI hatte sich auch daran beteiligt. Damals wurde international zur gleichen Zeit der berühmte Song von John Lennon aus dem Jahr 1969 ausgestrahlt, der auch heute, am World Radio Day 2023, nichts von seiner Aktualität verloren hat.
Quelle: UNESCO/EBU, RTVS/RSI