Es liegt eine drückende Hitze über der südukrainischen Steppe, als ich an einem Augusttag in Mykolajiw ankomme. Die Stadt stand vor allem während der ersten Monate des russischen Überfalls auf die Ukraine unter ständigem Beschuss, und die Zeichen davon sind noch vielerorts deutlich sichtbar. „Mykolajiw - Stadt der Helden“, lese ich an einigen Stellen. Letztlich hat die Stadt erfolgreich den russischen Angriffen getrotzt. Die Frontlinie liegt seit der Befreiung der umliegenden Region im November 2022 nicht mehr kurz vor der Stadtgrenze, sondern rund 40 Kilometer entfernt. Die Spur der Zerstörung und des Terrors, die Russland vor allem in vielen der Dörfer der Region hinterlassen hat, ist jedoch enorm. In eines davon soll mich meine Reise führen. Kyseliwka liegt rund eine halbe Autostunde östlich von Mykolajiw. Ich bin dort mit Zuzana Kuľhová verabredet. Die junge Slowakin hat unter Mithilfe von Freiwilligen eine Wiederaufbau-Initiative ins Leben gerufen, die im Dorf Häuser und vor allem Dächer repariert. Dabei geht es nicht zuletzt auch darum, den dorthin zurückgekehrten Menschen wieder den Glauben an eine Zukunft zu ermöglichen.
Kyseliwka Reportage
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