Wir sind heute in der Ľudovít-Fulla-Galerie, einem Teil der Slowakischen Nationalgalerie (SNG), in Ružomberok. Ein aus zwei versetzt übereinandergeschichteten Quadern bestehender Bau aus sozialistischer Zeit, jedoch stark vom Bauhaus, also vom Funktionalismus, geprägt. Fantastische Lichtverhältnisse, viel Raum, um das Auge schweifen zu lassen über farbenfrohe, detailreiche Bilder. Und dieser imposante Gesellschaftsbau war zugleich Wohnhaus des Künstlers. Fulla (1902 - 1980) war von Chagall, Kandinsky, Picasso und Klee beeinflusst, doch auch von der slowakischen Volkskunst. Religiöse Motive, die im Widerspruch zu seinem Avantgardismus zu stehen scheinen, entstanden vor allem in der klerofaschistischen Republik, als wären sie der Tribut an einen Staat, der moderne Kunst nicht unterstützte. Dennoch: Fullas Arbeiten sind weitgehend unpolitisch. Wird seine internationale Bedeutung noch verkannt? RSI traf sich mit der Galeriechefin, Frau Dr. Zuzana Gažíková, zum Interview und begegnete auch der jungen, erfolgreichen Textilkünstlerin Lenka Sršňová, die als Artist in Residence hier arbeitet.
Fulla-Galerie
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