Rund 15 Kilometer vom mittelslowakischen Banska Bystrica entfernt, liegt eingebettet in eine bukolisch anmutende Landschaft das Dorf Dubravica. Gerade im Herbst präsentieren sich die Wälder rundherum in einem wunderbaren Farbkleid. Auf dem langgestreckten Dorfplatz steht erwartungsgemäss eine Kirche, jedoch fällt ein Stück weiter, etwas unerwartet, noch ein frei stehender Glockenturm auf. Doch dies ist nicht das einzige Ungewöhnliche, mit dem Dubravica aufwarten kann: Periférne Centra, also periphere Zentren nennt sich eine junge Initiative, die hier seit ein paar Jahren auf die Synergie von Kunst und Dorf setzt und deretwegen wir hierhergekommen sind. Ihren Sitz hat sie seit rund drei Jahren in der ehemaligen Dorfschule, einem Zweckbau aus den 80er Jahren. Dort verbrachte auch dieses Jahr eine Gruppe von Künstlern einige Tage oder auch Wochen, und zwar im Rahmen des sommerlichen Symposiums „Landscape Revisited". Im Mittelpunkt steht dabei die künstlerische Auseinandersetzung mit der unmittelbaren Umgebung im Dorf. Eine Herausforderung, die auch die Künstlerin Micha Bardy nach Dubravica lockte. Geboren im westslowakischen Trencin, lebt sie nach einem Studium in Hannover nun schon einige Jahre in der Schweiz. Im Garten hinter dem ehemaligen Schulgebäude in Dubravica hat sie gemeinsam mit zwei befreundeten Künstlern, überwiegend aus Beton einige skulpturale Arbeiten geschaffen, die wie Interventionen anmuten - eine Treppe, die ins nirgendwo zu verlaufen scheint oder ein Betonpodest mit einer darauf befestigten Holzleiter, die wie eine Einladung wirkt, den Zaun in den benachbarten Garten zu überwinden. Wir begeben uns nun mit Micha Bardy auf einen Spaziergang durch Garten und Dorf, bei dem sie uns mehr über sich und ihre Arbeit in Dubravica erzählt.
Micha Bardy
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