Von ‘Klein Prag‘ bis Košice im ukrainischen Uschhorod

Von ‘Klein Prag‘ bis Košice im ukrainischen Uschhorod

Uschhorod ist das Zentrum des westlichsten Teils der Ukraine, des Oblast Transkarpatien. Die etwas über 110.000 Einwohner zählende Stadt liegt direkt an der Grenze zur Slowakei, angeschmiegt an die Ausläufer der Karpaten, beiderseits des Flusses Usch. In ihren Straßen, unzähligen Cafes und auf ihren Märkten hört man Ukrainisch und Russisch ebenso wie Ungarisch, aber auch Romani, Rumänisch und Slowakisch. Die Stadt ist wie die gesamte Region seit Jahrhunderten multikulturell geprägt und dies zeigt sich auch in der architektonischen Vielfalt der Stadt: Vom Jugendstil geprägte Bürgerhäuser aus der Zeit Österreich-Ungarns stehen dort neben schnörkellosen Zweckbauten der Sowjet-Ära und stattlichen Mietshäusern, wie man sie vielleicht eher in Brünn oder Košice vermuten würde. Letztere stammen aus der Zwischenkriegszeit, als die Karpatenukraine Teil der Ersten Tschechoslowakischen Republik war. Damals wurde die Stadt zum Verwaltungszentrum der Region ausgebaut und erlebte damit einen markanten Schub in ihrer Entwicklung, an dem auch slowakische Architekten ihren Anteil hatten.

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Jürgen Rendl, Foto: Uzhhorod Modernism, Jürgen Rendl

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