„Bruck war mit den Gedanken und in der Tat bei der Ernte. Die ausgereifte Frucht, das „Drahd“, stand bereit, geschnitten, in Garben gebunden und dann zu „Mandeln“ geformt zu werden. Und so begaben sich viele frühmorgens am 3. Juli zum Schnitt auf die Felder. Diese emsigen Frühaufsteher wurden von Soldaten aufgehalten: „Geht wieder heim, ihr müsst Bruck verlassen!“ Soerinnert sich Pater Alois Saghy an jenen Tag im Jahr 1945, als seine Familie von ihrem Zuhause vertrieben wurde. Dieses war im heutigen Most pri Bratislave - früher auf Deutsch Bruck an der Donau - einem Dorf auf der fruchtbaren Schüttinsel, nur ein paar Kilometer östlich der Hauptstadt. Es war ein deutschsprachiges Dorf, weshalb dessen Bevölkerung damals kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus der wiedererstandenen Tschechoslowakei vertrieben wurde. Alois Saghy hat uns in der Rundfunkpyramide besucht und sich an diese Erlebnisse zurückerinnert.
Alois Saghy
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