Mehrere slowakische Politiker rufen sich am Mittwoch (21.2.) Ján Kuciak und Martina Kušnírová ins Gedächtnis. Der Enthüllungsjournalist und seine Verlobte wurden am 21. Februar 2018 in ihrem Haus in Veľká Mača ermordet. Die Partei SaS zum Beispiel erinnert an die Notwendigkeit, ihr Vermächtnis fortzuführen. Der Chef von Progresívne Slovensko Michal Šimečka betonte, dass das Böse in Politik und Gesellschaft rechtzeitig erkannt und gestoppt werden muss. Die KDH spricht von einem unverzeihlichen Mord, der die Slowakei verändert hat. Die Initiative Für eine anständige Slowakei (Za slušné Slovensko) teilte mit, dass in mehr als 30 Städten der Slowakei sowie im Ausland Gedenkkundgebungen stattfinden werden. Der Chefredakteur des Investigativen Zentrums von Ján Kuciak (ICJK) Lukáš Diko informierte am Mittwoch, dass Journalisten im Vorjahr insbesondere verbalen Attacken und Online-Drohungen sowie persönlichen Angriffen, Klagen und Todesdrohungen ausgesetzt waren. Dies ergeht aus dem Jahresbericht der Plattform Bezpečná.žurnalistika.SK, die im vergangenen Jahr 48 Meldungen im Zusammenhang mit Angriffen auf Journalisten registrierte. Laut Diko wurden ungerechtfertigte persönliche Attacken gegen Journalisten in einigen Fällen von Politikern gestartet, denen dann andere Personen in den sozialen Netzwerken oder über Direktnachrichten und Anrufe folgen.
Quelle: TASR