Ein Dauerregen verursacht in mehreren mitteleuropäischen Ländern eine kritische Situation. Auch in der Slowakei stiegen die Wasserstände an vielen Flüssen stark an. Am Montagmorgen (16.9.) ist vor allem der Westen des Landes, insbesondere die Regionen Záhorie, und Kysuce im Nordwesten vom Hochwasser bedroht. Ein außergewöhnlich hoher Pegelstand wird auch an der Donau erwartet, die durch die Hauptstadt Bratislava fließt. Die Lage flussaufwärts in Niederösterreich ist äußerst ernst und instabil. Laut dem slowakischen Umweltminister Tomáš Taraba (nominiert von der SNS) soll der Fluss in Bratislava voraussichtlich am Montag (16.9.) oder Dienstag (17.9.) seinen Höchststand von 930 Zentimetern erreichen. Landesweit war am Wochenende die Feuerwehr im Einsatz. Das extreme Wetter führte zudem in der Mittelslowakei zu umfangreichen Stromausfällen. Der Sprecher des Stromlieferanten Stredoslovenská distribučná (SSD), Miroslav Gejdoš, informierte, dass am Wochenende mehr als 3.000 Abnahmestellen vor allem in den Regionen Považie und Kysuce ohne Strom waren. Aufgrund der außergewöhnlichen Wettersituation ist der Personenverkehr auf der Bahnstrecke zwischen Bratislava und Wien bis auf Weiteres unterbrochen. In den meisten Teilen der Slowakei ist laut dem Slowakischen Hydrometeorologischen Institut (SHMÚ) auch am Montag weiterhin mit Regen zu rechnen. Für Bratislava und die Region Záhorie gilt die Hochwasserwarnstufe 3, für andere Bezirke die Stufen 1 und 2.
Quelle: TASR, SITA