Die Konsolidierungsmaßnahmen werfen die Slowakei in Sachen Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der EU noch weiter zurück. Zudem konzentrieren sie sich mehr auf eine Erhöhung der Einnahmen als auf Einsparungen in der öffentlichen Verwaltung. Das hatten am Montag (23.9.) die Repräsentanten der Arbeitgeberverbände nach Gesprächen der Sozialpartner erklärt. Wie der Vizepräsident der Vereinigung der Arbeitgeberverbände- und –vereine (AZZZ) Rastislav Machunka erklärte, würden die Investoren schon jetzt einen großen Bogen um die Slowakei machen, die sich bei Stabilität und Rechtsprechung als perspektivloses Land präsentiere und darüber hinaus hohe Unternehmenskosten bedeute. Besonders negativ werte er dabei die Steuer für Finanztransaktionen. Kritisiert wurde von den Arbeitgebern auch, dass die Regierung das präsentierte Konsolidierungspaket nicht mit den Arbeitgeberverbänden diskutiert hatte. Die Arbeitgeber in der Tourismusbranche wiederum bezeichnen die Anhebung der Mehrwertsteuer auf Beherbergungsdienstleistungen auf 23 % für vernichtend. Dies würde einen Rückgang des jährlichen Umsatzes um 270 Millionen Euro bedeuten und rund 15.000 Arbeitsplätze gefährden.
Quelle: TASR