Niedriges Vertrauen in die slowakische Justiz

Niedriges Vertrauen in die slowakische Justiz

Das Vertrauen in die Justiz liegt in der Slowakei unter dem OECD-Durchschnitt. Die Slowaken vertrauen eher den Politikern als den Gerichten. In den meisten Ländern, die an der letzten OECD-Umfrage teilgenommen haben, war das umgekehrt. Die Ergebnisse der Umfrage, die von September bis Dezember 2023 unter Erwachsenen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund und Einkommensgruppen durchgeführt wurde, hatte die OECD im Juli 2024 veröffentlicht. Ihnen zufolge ist in der Slowakei, in Mexiko, Korea und Chile das Vertrauen in die Justiz geringer als das Vertrauen in die nationale Regierung. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass das Vertrauen in die Gerichte von deren Leistung abhängt. In der Slowakei haben 31 Prozent der Befragten ein hohes oder mäßiges Vertrauen in die Justiz, was der zweitniedrigste Wert unter den dreißig Ländern nach Chile ist. Die Tschechische Republik schneidet mit 50 Prozent der Befragten, die den Gerichten vertrauen, besser ab. In Finnland, Dänemark und Norwegen liegt ihr Anteil sogar bei über 74 Prozent der Befragten. Der OECD-Durchschnitt erreicht 54 Prozent. Innerhalb der OECD ist das Justizsystem eine der vertrauenswürdigsten öffentlichen Einrichtungen. Die Tatsache, dass die Menschen den Gerichten mehr vertrauen als der Regierung, ist der Studie zufolge ein Beweis für ein gesundes demokratisches System.

Quelle: SITA

Jana Hrbeková, Foto: Flickr/Kevin Johnston

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