Das Gesundheitswesen in der Slowakei ist das fünftschlechteste System in ganz Europa. Schlimmer dran sind nur noch Rumänien, Lettland, Polen und Bulgarien. Dies geht aus der Studie Healthcare Readiness Index 2023 der internationalen Organisation Globsec hervor. Die wichtigsten Probleme sind dieser Studie zufolge eine mangelhafte Finanzierung, eine nicht ausreichende Infrastruktur und der Personalmangel. In den vergangenen drei Jahren hat die Slowakei im Durchschnitt 1.600 Euro pro Person ausgegeben. Im Vergleich zu Tschechien sind das um rund 25 Euro pro Person weniger, was einen jährlichen Unterschied in Höhe von knapp 900 Millionen Euro ausmacht. Laut der Studie seien die Probleme des slowakischen Gesundheitswesens politisch begründet. Jeder Minister sei seit dem Jahre 2000 bis 2024 im Schnitt nur 530 Tage im Amt gewesen, was eine der niedrigsten Zahlen europaweit ist. Diese Tatsache erschwere eine Kontinuität bei der Umsetzung langfristiger Reformen, begründet die Analyse zur Studie.
Quelle: SITA