Der slowakische Umweltminister Tomáš Taraba (SNS-Kandidat) hat es abgelehnt, ein Projekt zum Schutz von Steppenvögeln mitzufinanzieren. Er informierte darüber im sozialen Netzwerk und fügte hinzu, dass es in der Slowakei keine Steppen gibt. Die Slowakische Ornithologische Gesellschaft (SOS)/BirdLife Slovensko warnte, dass dies ein politischer Schachzug sei, auf den die am meisten gefährdeten Vogelarten, die Landwirte und die Landschaft draufzahlen werden. Der Organisation zufolge sind die Steppen ein Teil der slowakischen Natur. Nach Angaben von SOS/BirdLife Slovensko sollte das Projekt Möglichkeiten zur Förderung der Weidewirtschaft und zur Wiederherstellung von Steppenlebensräumen schaffen, die es in der Slowakei zwar noch gibt, von denen sich aber ein großer Teil in eine Kultursteppe - eine landwirtschaftliche Kulturlandschaft - verwandelt hat. Die bisher erhaltenen ursprünglichen natürlichen Steppenlebensräume sind die letzten Zufluchtsorte für das Überleben von Steppenarten. Laut der ornithologischen Gesellschaft verliere die Slowakei durch die Einstellung der Förderung außerdem eine Million Euro, die durch Steuern und Abgaben für dieses von der Europäischen Kommission mitfinanzierte Projekt in die Staatskasse hätten fließen können.
Quelle: TASR