Spezielle Regierungsmaßnahmen für VW Slovakia

Spezielle Regierungsmaßnahmen für VW Slovakia

Das Automobilwerk Volkswagen Slovakia in Bratislava ist mit seinen 13.700 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber der Slowakei. Bis zum Jahresende will die Firma weitere 1.850 Menschen einstellen. In der Region Bratislava mit einer Arbeitslosenrate von knapp drei Prozent kann es jedoch ein Problem sein, neue Arbeitskräfte zu finden. Die slowakische Regierung plant daher, die Einstellung von Arbeitskräften aus dem Ausland zu vereinfachen. Arbeitsminister Ján Richter: „Ich meine, es wird nötig sein, mindestens 500 Menschen aus Drittländern hier zu beschäftigen. Für uns ist es sehr wichtig, dass diese Menschen den Status „Festangestellte" bekommen."

Die Regierung stellte außerdem ein Finanzpaket bereit, das zur Umschulung künftiger Arbeitskräfte benutzt werden kann. Regierungsvorsitzende Peter Pellegrini:„Von diesem Paket wurden bereits 3,5 Millionen Euro verwendet. Die Regierung ist bereit, weitere Finanzen zur Verfügung zu stellen. Die Endsumme beläuft sich auf zehn Millionen Euro."

Eine staatliche Unterstützung, die dem Bedarf einer Firma angepasst wurde, hatte die Regierung bisher nur einmal vorbereitet. Somit wollte sie das Wegziehen der amerikanischen Firma US-Steel aus dem ostslowakischen Košice verhindern. Das Automobilwerk in Bratislava erwägt jedoch nicht, den Standort zu verlassen. Fehlende Wohnungen sind für die Automobilproduzenten in der Slowakei eine Barriere bei der Beschäftigung von Menschen aus Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit. Schon langfristig machen darauf die Automobilhersteller PSA Trnava, Kia Žilina, aber auch Jaguar Landrover aufmerksam, der im Herbst dieses Jahres seine Produktion beim westslowakischen Nitra starten soll. Die Regierung erwägt daher Steuerbegünstigungen für diese Arbeitgeber. Wenn sie für die Wohnkosten ihrer Arbeitnehmer aufkommen, könnten sie diese von der Steuerbemessungsgrundlage abrechnen.

Ein Bestandteil des vorbereiteten Maßnahmenpaktes ist auch der Bau von neuen Straßen in der Umgebung des Bratislavaer Werkes. Die Regierung sowie die Selbstverwaltung versprechen, dass alle nötigen Bewilligungen in möglichst kurzer Zeit erteilt werden.

Quelle: TASR


Jana Hrbeková, Foto: TASR

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