Kauf von Elektroautos wieder gefördert

Kauf von Elektroautos wieder gefördert

Das Wirtschaftsministerium hat das aufgrund der Corona-Krise vorübergehend eingestellte Förderprogramm für den Kauf von Elektroautos wieder aufgenommen. So wie bei vorherigen, bereits abgeschlossenen Elektromobilitäts-Förderprogrammen soll ein Käufer eines Elektroautos vom Staat bis zu 8.000 Euro erhalten. Gegenwärtig fahren auf den slowakischen Straßen lediglich ein paar Tausend Elektroautos, doch die langfristige Strategie des Verkehrsministeriums rechnet mit einer rasanten Steigerung ihrer Präsenz. Die Batterie ist der teuerste Teil eines Elektroautos, doch ihr Preis wird von Jahr zu Jahr niedriger. Experten schätzen, dass elektrisch angetriebene Autos in etwa fünf Jahren so viel kosten werden, wie jene mit einem Verbrennungsmotor. Das Verkehrsministerium geht davon aus, dass bis 2030 rund 140.000 Elektroautos in der Slowakei registriert werden sollten. Die Fördergelder können nicht nur Privatpersonen und Unternehmen, sondern auch einzelne Selbstverwaltungen nutzen. Geht es nach dem Sprecher der Vereinigung von Städten und Gemeinden der Slowakei, Michal Kaliňák, haben sich die Selbstverwaltungen daran relativ schnell angepasst: „Eine deutliche Mehrheit der Selbstverwaltungen, die im Rahmen des letzten Programms diese Fördergelder erhalten hatten, nutzten diese für den Ankauf von kleinen Kommunalfahrzeugen, oder haben sich damit Elektroautos für die Stadtpolizei angeschafft."

Die Städte und Gemeinden konnten außerdem dank der Förderungen ein mittlerweile relativ dichtes Netz an Ladestationen aufbauen. Diese sind jedoch bei weitem noch nicht auf jeder Straße zu finden. Wer nun ein Elektroauto in der Slowakei fährt, kann ein spezielles, grünes Autokennzeichen verwenden. Dieses erlaubt es dem Fahrer auch Busspuren zu nutzen, was besonders in größeren Städten während der Stoßverkehrszeiten die Fahrt wesentlich erleichtern kann. In Zukunft könnten Elektroautos aber auch noch einen weiteren Vorteil mit sich bringen. Eine Regelung des Umweltministeriums ermöglicht es den Städten und Gemeinden nämlich sogenannte Umweltzonen einzurichten, in denen der Betrieb nicht als schadstoffarm gekennzeichneter Kraftfahrzeuge verboten ist. Noch gibt es in der Slowakei jedoch keine Stadt mit einer Umweltzone, wenngleich der gesetzliche Rahmen dafür bereits besteht.

Das Wirtschaftsministerium hat vor, außer der Elektromobilität auch wasserstoffbetriebene Fahrzeuge zu fördern. Wie der Ressortchef Richard Sulík mitteilte, solle diesbezüglich ein neues Entwicklungszentrum in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität in Košice gegründet werden.

Quelle: RTVS

Juraj Pavlovič, Foto: Flickr/Karlis Dambrans

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