Zehn Jahre Dark Sky Park in Poloniny

Zehn Jahre Dark Sky Park in Poloniny

Der beste Weg, um in der Slowakei einen Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung zu sehen, ist im Nationalpark Poloniny im äußersten Nordosten des Landes. Laut dem Direktor des Vihorlat-Observatoriums in Humenné, Igor Kudzej, wurde dort vor zehn Jahren der Dark Sky Park eingerichtet, um den Blick auf den Nachthimmel unserer Vorfahren für zukünftige Generationen zu bewahren. Ein zusätzliches Plus des Parks sei die Möglichkeit, die Sterne mit professionellen Instrumenten zu beobachten. Näheres dazu verrät Igor Kudzej:

"Die Einzigartigkeit dieses Parks liegt auch darin, dass er einer der wenigen Parks mit dunklem Himmel in Europa ist, wenn nicht der einzige, in dem sich auch ein professionelles Observatorium im Bergsattel Kolonické sedlo befindet. Unser Observatorium konzentriert sich nicht nur auf die wissenschaftliche Arbeit, der wir uns seit Jahren widmen, sondern orientiert sich auch auf die Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Das heißt, dass es Besuchern die Beobachtungen des Nachthimmels anbietet."

Der Grund, warum die Sterne genau dort am besten beobachtet werden können, ist die minimale Entwicklung industrieller Aktivitäten auf dem Gebiet von Poloniny. Denn gerade die Industrie erzeugt viel Lichtverschmutzung, die es unmöglich macht, den Sternenhimmel zu beobachten. Zu den Nachtbeobachtungen des Himmels dient dem Observatorium auch eine neue Drehplattform, auf der man im Liegen direkt im Außenbereich den Sternenhimmel beobachten kann. Den ganzen Sommer über hält das Observatorium für Besucher auch weitere Angebote bereit. Bei schlechtem Wetter ist es etwa möglich, im Planetarium eine 3D-Projektion von Filmen aus dem Bereich der Astronomie oder der Raumfahrt zu sehen. Tagsüber kann man über eine Führung die technische Ausrüstung besichtigen, die Sonnenaktivität beobachten oder auf Anfrage sich einen Vortrag zu den Themen Astronomie, Umweltschutz oder Lichtverschmutzung und deren Auswirkungen auf den Menschen anhören.

Für den Besuch des astronomischen Observatoriums empfiehlt sich ein Tag mit günstigem Wetter. Die besten Bedingungen herrschen bei Neumond oder beim Viertel, jedoch nicht beim Vollmond, denn in dieser Phase wirkt der Mond wie ein großes Neonlicht. Der zeitliche Beginn der Nachthimmelbeobachtung ist je nach Sonnenuntergang verschieden. Die genauen Zeiten sowie das Bestellformular für die Buchung eines Besuchs sind auf der Website des Observatoriums zu finden. Der Einfachheit halber und auch aufgrund von Einschränkungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie ist die Anzahl der Besucher des Observatoriums pro Tag auf 20 begrenzt.

Quelle: TASR

Ľubica Tvarožková, Foto: TASR

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