Arbeitslosigkeit steigt durch die Corona-Pandemie

Arbeitslosigkeit steigt durch die Corona-Pandemie

Das slowakische Bruttoinlandsprodukt ist im Vergleich mit dem Vorjahr um 12,1 Prozent geschrumpft und die Wirtschaft des Landes erlebt aufgrund der Corona-Krise den größten Absturz seit 1996. Betroffen sind sämtliche Bereiche der Wirtschaft, die heftigsten Verluste meldet jedoch die Tourismusbranche, wo auch viele neue Arbeitslose verzeichnet wurden. Aber nicht nur dort, denn nach einem Jahrzehnt positiver Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, mit immer weniger Arbeitslosen, ist deren Anzahl im Jahr 2020 wieder auf etwas mehr als 177.000 gestiegen. Somit beläuft sich die Arbeitslosenrate in der Slowakei gegenwärtig auf 6,6 Prozent. Die Pandemie wirkte sich indirekt auch auf den Durchschnittslohn aus. Dieser ist laut des Statistischen Amtes zum ersten Mal in der Geschichte der selbstständigen Slowakei gesunken und liegt bei 1.088 Euro pro Monat.

Dem Wirtschaftsanalytiker Peter Goliaš von der Nichtregierungsorganisation INEKO zufolge wäre die Lage noch schlimmer geworden, wenn es vor allem bei den Automobilwerken länger gedauert hätte, die Produktion wieder aufzunehmen, oder wenn die Regierung der Wirtschaft nicht mit Förderungspaketen geholfen hätte. Die Fremdenverkehrsbranche habe kurzfristig im Sommer noch von einer zwar vergleichsweise kleineren, trotzdem aber immer noch vorhanden Nachfrage nach touristischen Dienstleistungen profitieren können. Im Herbst erwartet der Analytiker allerdings in dieser Hinsicht eine negative Entwicklung. Die zweite Corona-Welle sowie die neuen Schulabsolventen auf dem Arbeitsmarkt werden höchstwahrscheinlich die Arbeitslosenzahlen in den kommenden Monaten weiter nach oben treiben.

Quelle: RTVS

Juraj Pavlovič, Foto: TASR

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