Gesundheitsministerium warnt vor zweiter Corona-Welle

Gesundheitsministerium warnt vor zweiter Corona-Welle

Die Coronavirus-Lage in der Slowakei verschlechtert sich und das Gesundheitsministerium warnt, man solle die Handbremse ziehen - vor allem was die sozialen Kontakte anbelange. Am Freitag (18.9.) wurden 290 neue Infektionsfälle verzeichnet, was einen neuen Negativrekord darstellt. Falls die Zahl der Neuinfektionen weiter mit dem gegenwärtigen Tempo steigen würde, könne man laut Gesundheitsressort Ende Oktober in manchen Regionen über keine freien Intensivbetten mehr verfügen. Die Statistiken besagen, dass die Anzahl an Infektionen nun jede Woche um 20 Prozent zunimmt.

Die Krankenhäuser haben sich jedoch auf die zweite Welle vorbereitet, indem sie die Anzahl an Intensivbetten, falls nötig, im Rahmen einer Umgestaltung der Kapazitäten erhöhen können. Derzeit gibt es landesweit in den Krankenhäusern 11 Infektionsstationen. Im Ernstfall, vor allem, wenn sich das Virus unter den älteren Menschen mehr verbreitet, können neue entstehen, allerdings auf Kosten der herkömmlichen Gesundheitspflege. Nach wie vor gilt, dass man sich vor allem in Innenräumen anstecken kann, besonders bei verschiedenen Veranstaltungen, bei denen mehrere Menschen zusammentreffen. In der Slowakei ist in dieser Hinsicht in Bratislava die Lage am schlechtesten. Die Epidemiologen sehen das Risiko, dass man sich in der Hauptstadt bei einer Kultur- oder Sportgroßveranstaltung mit dem Coronavirus ansteckt, bei 36 Prozent. Am problematischsten zeigen sich dabei Hochzeiten und religiöse Zusammenkünfte. Diskos und Tanzveranstaltungen hat das Hygieneamt Bratislava bereits verboten.

Premier Igor Matovič (OĽaNO) zufolge beginne die Lage kritisch zu werden, wobei er sich selbst noch vor einer Woche gegen eine vom Chefhygieniker vorgeschlagene Verschärfung der Schutzmaßnahmen ausgesprochen hatte.

Quelle: RTVS

Juraj Pavlovič, Foto: AP/TASR

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