Die Geschichte der ersten Rundfunksendung in der Slowakei begann vor 95 Jahren in der Nähe von Košice. Vom 20. bis 22. Dezember 1925 haben Techniker der Post im Dorf Haniska die ersten erfolgreichen Versuche einer Rundfunkübertragung in der Slowakei unternommen.
In der Ostslowakei gab es zu jener Zeit keine Radiostation. Die Techniker der Post und Telegraphie in Košice adaptierten deshalb einen Sender, der zur Steuerung des Flugbetriebs auf der Linie Prag - Košice - Moskau vorgesehen war, für die Übertragung von Rundfunksignalen. Überlieferungen der direkten Teilnehmer der ersten Versuchssendung zufolge habe man damals einen deutschen Sender der Marke Telefunken mit einer Leistung von 10 KW verwendet. Dieser war eine sehr einfache Einrichtung, daher hatten die Techniker keine großen Schwierigkeiten, ihn zu adaptieren. Den Sender erhielt die Tschechoslowakei von Deutschland im Rahmen der Entschädigungen nach dem Ersten Weltkrieg. Er wurde sogar von Monteuren aus Berlin aufgebaut, die eigens dafür nach Haniska gekommen waren.
Die Versuchssendung wurde schließlich um 9.30 Uhr auf der Frequenz von Budapest ausgestrahlt. Wie die damalige Presse berichtete, konnte man schwach klingende Musik hören, die ab und zu durch die Meldungen „Hallo, Radio Košice - Haniska" unterbrochen wurde. Die Sendung war technisch gesehen sehr schwach - man konnte etwa kaum unterscheiden, ob es sich um eine Frauen- oder Männerstimme handelt. In dem Äther erklang die Operette „Fledermaus" von Johann Strauss sowie die Arien aus der Oper „Die lustigen Weiber von Windsor".
Das waren die allerersten Anfänge einer Radiosendung in der Slowakei. 1926 startete schließlich mit dem „Radiojournal" der regelmäßige Sendebetrieb in Bratislava und im darauffolgenden Jahr auch in Košice.
Quelle: TASR