Gebrauchte Diesel aus Deutschland gefragt in der Slowakei

Gebrauchte Diesel aus Deutschland gefragt in der Slowakei

Mehrere Autowerkstätten in der Slowakei haben in den vergangenen Wochen einen Mangel an Komponenten, insbesondere an Mikrochips, gemeldet. Längere Lieferzeiten für Neufahrzeuge regen einige Kunden zum Kauf von Gebrauchtwagen an.

Wie der Chef eines Online-Automarktplatzes, Jakub Šulta, meint, seien 2016 und 2017 gebaute Fahrzeuge hierzulande der große Trend. Hinter dem höheren Import von Gebrauchtwagen auf den lokalen Markt würden auch strengere Umweltvorschriften im Ausland stecken, meint der Verkehrsanalytiker Jozef Drahovský:

„In Deutschland geraten momentan die Dieselfahrzeuge unter großen Druck. Ihr Preis ist auf ein Minimum gefallen, so sehr, dass sie unverkäuflich sind. Sie werden dorthin ausgeführt, wo die Normen noch nicht so streng sind. Wenn ein Dieselauto früher 10.000 bis 15.000 Euro gekostet hat und jetzt für 3.000 bis 5.000 Euro verkauft wird, ist das ein sehr großer Unterschied."

Auch die Gesetze in der Slowakei würden ältere Fahrzeuge bevorzugen, erklärt der Generalsekretär des Verbandes der slowakischen Automobilindustrie, Ján Pribula:

„Die Zulassungsgebühr für ein gefahrenes Auto ist niedriger, weil der Koeffizient, der von den Ministerien in der Slowakei speziell entworfen wurde, ältere Fahrzeuge begünstigt. Das ist in Europa nicht üblich und wir sind vielleicht das einzige Land, das diese Gebühren so festgelegt hat."

In der Slowakei seien nun Kombiwagen mit rund 130.000 gefahrenen Kilometern und Automatikgetriebe gefragt. Laut Jakub Šulta würden die Wagen mit Automatik etwa 48 und jene mit Schaltgetriebe ungefähr 52 Prozent aller Verkäufe ausmachen. Der Trend gehe dabei hin zu Automatikgetrieben.

Quelle: RTVS

Marika Antašová, Foto: TASR

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