In der Ostslowakei wird die der Ukraine gespendete deutsche Technik repariert. Die Reparaturen sollen innerhalb von einigen Wochen starten, wobei die deutsche Seite die Kosten übernimmt. Dies ergeht aus einer am Dienstag (15.11.) in Brüssel unterzeichneten zwischenstaatlichen Vereinbarung.
Das Dokument legt den rechtlichen Rahmen für die Möglichkeit der Reparatur beschädigter deutscher Technik fest, die in der Ukraine eingesetzt wird. Das slowakische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass es sich vor allem um Haubitzen und Flugabwehrsysteme handeln wird.
Die Initiative ging von deutscher Seite aus, sagte der Staatssekretär im slowakischen Verteidigungsministerium Marian Majer: „Die Technik wird aus der Ukraine in die Ostslowakei gebracht, auf unserem Gebiet mit gemeinsamen Kräften, aber vor allem durch die deutsche Industrie repariert und an die ukrainische Seite aufs Schlachtfeld zurückgegeben. Hierbei geht es hauptsächlich darum, einen Raum zur Verfügung zu stellen, der für beide Seiten von Nutzen ist - sowohl für die ukrainische als auch für die deutsche. Wir werden also in Michalovce Platz bereitstellen und die deutsche Seite wird für das notwendige Personal sowie für die damit verbundene Logistik sorgen.“
Am Dienstag wurde auch ein Abkommen mit Deutschland über einen Ersatz für die slowakische Panzertechnik bestätigt, informierte der Staatssekretär Majer. „Diese Vereinbarung wurde bereits im August auf politischer Ebene unterzeichnet. Wir werden 15 Leopard-Kampfpanzer für 30 Mannschaftstransportwagen erhalten, die wir in kurzer Zeit zur Unterstützung der Ukraine bereitstellen. Diese Abmachung ist sehr günstig. Es ist im Grunde eine Vereinbarung, mit der alle zufrieden sind: die Ukraine, wir und auch Deutschland. Unsere Fähigkeiten werden dadurch in keiner Weise beeinträchtigt. Wir erhalten weniger Wagen, dafür aber Panzertechnik auf höherem Niveau.“
Der erste von 15 Kampfpanzern des Typs Leopard 2 A4 wird voraussichtlich im Dezember ausgeliefert. Die übrigen Panzer sollen bis Ende des kommenden Jahres eintreffen.
Quelle: TASR