Unter dem Motto „Bibliotheken für alle“ hat gestern (6.3.) der 24. Jahrgang der Woche slowakischer Bibliotheken begonnen. Im Mittelpunkt der damit verbundenen Veranstaltungen stehen dieses Jahr Desinformationen, Fake News und Falschmeldungen, denen man die Bibliotheken als Garantie für hochwertige Informationen entgegenstellt. Wie der Vorsitzende des Slowakischen Bibliothekenverbandes Ondrej Látka erklärte: „Jedes Jahr versuchen wir im Rahmen der Woche slowakischer Bibliotheken aktuelle gesellschaftliche Themen zu reflektieren. Schon seit längerer Zeit kämpfen wir mit der Problematik von Desinformationen und Falschmeldungen, die sich im Internet und in den sozialen Netzwerken verbreiten, sodass unser Hauptthema der Kampf gegen diese Desinformationen ist.
Ziel der Aktionswoche sei es auch in diesem Jahr, durch zahlreiche verschiedenartige Aktivitäten positiv auf die Bibliotheken aufmerksam zu machen, da sie wichtige Kultur- und Bildungseinrichtungen mit einer bedeutsamen sozialen Funktion seien und zur Entwicklung der Wissensgesellschaft beitragen. Die Bibliotheken des 21. Jahrhunderts knüpfen dabei an ihren historisch bewährten Platz in der Gesellschaft an. Gleichzeitig sind sie aber auch moderne Institutionen mit aktivem Einfluss auf die gesellschaftliche und kulturelle Entfaltung der Gemeinden, Städte und Regionen. Dabei reagieren sie auf die aktuellen Bedürfnisse der Leser nicht nur im physischen, sondern immer mehr auch im virtuellen Raum des Internets. Wie der Generaldirektor der Sektion Kulturerbe beim slowakischen Kulturministerium Radoslav Ragač sagte, sei Lesen nichts Abnormales, sondern es sollte ein ganz natürlicher Bestandteil unseres Lebens sein. Auch er misst der Bekämpfung von Desinformationen große Bedeutung bei, da die Desinformationsszene sehr aktiv und zielgruppenorientiert sei und insbesondere im elektronischen Raum sehr intensiv angreift. Dagegen könne man nur mit kritischem Denken und dem Sortieren von Informationen ankommen. Und zu ebendiesem kritischen Denken können Bibliotheken und Bücher erziehen.
An der diesjährigen Woche slowakischer Bibliotheken beteiligen sich alle öffentlichen Bibliotheken im Land, die dabei für die Öffentlichkeit hunderte Veranstaltungen vorbereitet haben. Unter anderem ist eine Serie von Gesprächen mit Experten zum Thema Falschmeldungen geplant, zu denen Psychologen, Wissenschaftler, Lektoren für kritisches Denken, aber auch Pädagogen und Analytiker für das gesellschaftliche Geschehen eingeladen wurden. Diese Debatten werden anschließend auch in Form von Videos in den sozialen Netzwerken zur Verfügung stehen. Daneben haben die Organisatoren auch Informationsflyer zum Thema Desinformationen und Falschmeldungen für die Leser vorbereitet.
Quelle: TASR
