Am heutigen Mittwoch (8.3.) feiert der akademische Maler Martin Činovský seinen 70. Geburtstag. Der mehrfach ausgezeichnete slowakische Grafiker, Briefmarkengraveur, Komponist und Pädagoge ist Autor von mehr als 160 Postwertzeichen.
In die Welt der Briefmarkengestaltung stieg Martin Činovský 1986 ein: „Die erste Briefmarke, die ich als erster slowakischer Graveur seit 1918 in der Tschechoslowakei gravierte, war die Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen. Eine weitere einzigartige Marke war 1993 die erste Briefmarke der Slowakischen Republik, die als das einzige Wertzeichen mit der Aufschrift ,Slowakei´ bereits ab Mitternacht gültig war. Alles andere war noch tschechoslowakisch. Das war so ein Husarenstreich. Und dann gab es noch die erste Briefmarke mit dem Euro. Es ist also schwer zu sagen, welche von besonderer Bedeutung war."
Martin Činovský stellte seine Werke sowohl in der Slowakei als auch im Ausland aus, darunter in Hamburg, Prag, Sapporo, London, Delhi, Moskau und Budapest. Gemeinsam mit Jozef Baláž beteiligte er sich an der Etablierung der slowakischen Briefmarkenproduktion. Dies bezeugt die erste bedeutende Auszeichnung für die Slowakei im Wettbewerb um die schönste Briefmarke der Welt, der Grand Prix de l'Exposition WIPA (Wiener Internationale Postwertzeichen-Ausstellung) im Jahr 1996, wo er mit seiner Briefmarke „Ľudovít Štúr“ den dritten Platz belegte.
Im Jahr 2010 wurde Martin Činovský für die Briefmarke „400 Jahre Synode von Žilina“ geehrt. Er nahm den Preis des Verkehrsministers für die beste Gravur (der künstlerische Entwurf wurde von Dušan Kállay bearbeitet) sowie die Kristallmarke vom Generaldirektor der Slowakischen Post für die schönste Briefmarke des Jahres 2010 entgegen. Mit jener Briefmarke gewann er 2011 den ersten Platz im Wettbewerb um die schönste gravierte EU-Briefmarke Grands Prix de l'Art Philatélique in Brüssel und 2012 den dritten Platz beim Wettbewerb um die schönste Briefmarke der Welt Grand Prix de l'Exposition WIPA. Im Jahr 2018 sicherte er sich mit seiner Briefmarke zum 500. Jahrestag der Reformation den zweiten Preis im Wettbewerb um die schönste gravierte EU-Briefmarke Grands Prix de l'Art Philatélique Belge et Européen in Brüssel.
Im Jahr 2004 erhielt Martin Činovský den Ehrentitel Ritter des Ordens für Kunst und Literatur. Zehn Jahre später verlieh ihm der slowakische Präsident Ivan Gašparovič das Pribina-Kreuz erster Klasse für seinen herausragenden Beitrag zur kulturellen Entwicklung der Slowakei im Bereich der bildenden Kunst.
Der akademische Maler unterrichtet seit 2006 am Lehrstuhl für bildende Kunst an der Pädagogischen Fakultät der Comenius-Universität in Bratislava und gestaltet weiterhin Briefmarken und Wertzeichen.
Quelle: TASR
