Zipser Burg: Probleme bei Sanierung bedingen eingeschränkten Besuch

Zipser Burg: Probleme bei Sanierung bedingen eingeschränkten Besuch

Die Zipser Burg wird auch dieses Jahr nur mit Einschränkungen für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Grund sind Probleme bei der Sanierung der im 12. Jahrhundert entstandenen Burganlage, die zu den größten in Mitteleuropa zählt. Im Mittelpunkt stehen Arbeiten im oberen Teil der Burg - dem romanischen Palast aus dem 13. Jahrhundert, den Westpalästen und der Burgkapelle. Deren Sanierung sei unumgänglich, denn sonst drohe laut der slowakischen Kulturministerin Natália Milanová (OĽANO) sogar eine Streichung der Burg von der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Verantwortlich für die unglückliche Situation ist das Bauunternehmen Bing stav, das die staatliche Ausschreibung zur Renovierung des seltensten Teils der Burg über fast 5 Millionen Euro gewonnen hat. Die Firma hat jedoch die laufenden Arbeiten aufgrund finanzieller Probleme vorzeitig beendet. Dazu der Direktor des Slowakischen Nationalmuseums, Branislav Panis: "Leider haben sie die Gelder nicht an alle Unternehmen zurückgezahlt.Das war einer der Gründe, warum wir die Zusammenarbeit mit ihnen beendet haben."

Kurz vor Weihnachten baute die Firma einen der Kräne bei der Burganlage ab. Ein anderer steht seit über einem Jahr regungslos herum. Dies verwundert auch die Anwohnerinnen der Burg: "Der Kran steht schon lange hier und eigentlich passiert dort nichts.Schade. Das ist eine Schande."

Demnächst soll auch der zweite Kran demontiert werden. Laut der stellvertretende Direktorin des Zipser Museums in Levoča, Dáša Uharčeková Pavúková, laufe derzeit gerade das Auswahlverfahren für einen neuen Auftragnehmer für die Sanierung der Burg. Trotzdem hofft man auch in diesem Jahr, viele Besucher in die Zips zu locken. Dafür hat man auch einige Attraktionen vorbereitet, verrät Uharčeková Pavúková: "Es handelt sich um eine Burgküche, um eine Folterkammer und eine Ausstellung über die Geschichte der Burg. Eine völlige Neuheit ist ein Raum, in dem wir den Besuchern eine Umgebung virtueller Realität bieten."

Bereits heute steht fest, dass dem Staat die Sanierung der Zipser Burg um rund zwei Millionen Euro mehr kosten wird. Mit der Fertigstellung der Arbeiten darf laut aktuellem Stand frühestens im Jahr 2025 gerechnet werden.

Quelle: RTVS

Jürgen Rendl, Foto: TASR

Živé vysielanie ??:??

Práve vysielame