Im alten Ägypten galt er als Speise der Götter und in der Slowakei wird der Honig auch heute häufig als flüssiges Gold bezeichnet. Das Land verfügt über eine lange Imkertradition, die im Fokus des am Samstag (22.4.) im Nitraer Landwirtschaftsmuseum veranstalteten Imkerfestes lag.
Slowakischer Honig erreicht seit längerer Zeit Top-Platzierungen bei internationalen Imkerwettbewerben. Dem war auch im Sommer 2022 so, als slowakische Imker beim prestigeträchtigen Apimondia-Kongress in Istanbul 28 Medaillen holen konnten. Hinter dem Erfolg stehen laut Rudolf Kotrusz, einem Mitveranstalter des Imkerfestes, nicht nur die natürlichen Gegebenheiten, eine leidenschaftliche und professionelle Arbeit der Imker, sondern auch strenge Hygienevorschriften:„Unsere Normen, sei es etwa beim Wassergehalt des Honigs, sind strenger als jene, die sonst in Europa üblich sind. Der Honig enthält auch keine Chemikalien oder Reste von Antibiotika.“
Honig schmeckt süß, findet in vielen Gerichten Verwendung und wirkt als ein Heilmittel etwa gegen Halsschmerzen. Er enthält keine Konservierungsstoffe und ist dennoch bei der richtigen Lagerung ohne Qualitätsverlust unbegrenzt haltbar. Manchmal werden ihm sogar gesundheitsfördernde Superkräfte zugesprochen, was allerdings mit Vorsicht zu betrachten ist. Allein um aus Honig zum Beispiel eine wirksame Menge an Vitaminen zu ziehen, müsste man ihn in sehr großen Mengen verzehren. Wissenschaftlich nachgewiesen wurde jedoch seine antibakterielle Wirkung. Auch diese ist aber kaum vorhanden, sollte der Honig durch Zuckersirup gestreckt werden, was leider häufig vorkommt. Die Zusätze ähneln echtem Honig so sehr, sodass erst eine aufwendige Laboruntersuchung einen Betrug nachweisen kann. Für den Verbraucher ist es am sichersten, sich nicht nur nach dem Preis zu richten und am besten direkt beim Imker einzukaufen. Das Interesse an der Imkerei nehme kontinuierlich zu, wozu auch das Imkerfest in Nitra beitragen möchte, sagt Leiter des dortigen Landwirtschaftsmuseums Vladimír Koppan:„Das Ziel der Veranstaltung ist, die Imkerei als Gewerbe zu propagieren und auf die Bedeutung der Bienen hinzuweisen. Nicht zuletzt möchten wir dabei auch für unser Freilichtmuseum werben.“
Das Freilichtmuseum in Nitra wurde jahrelang vernachlässigt. Um dessen Renovierung und Sanierung bemüht sich nun die Leitung des Landwirtschaftsmuseums in Zusammenarbeit mit den Imkern.
Quelle: RTVS, Lucia Hamran Kollárová
