REPowerEU: Effektivere Nutzung der Erdwärme- und Windenergie

REPowerEU: Effektivere Nutzung der Erdwärme- und Windenergie

Ein neues Kapitel im Wiederaufbauplan namens REPowerEU wird Prozesse in der Geothermie und Windenergie erleichtern. Das teilte der amtierende slowakische Umweltminister Ján Budaj nach der Regierungssitzung am Mittwoch (26.4.) mit. Bisher war der Grenzwert für Erdwärmebohrungen in der Slowakei strenger als die Richtlinie der Europäischen Union. Nach der neuen Regelung wird eine geothermische Quelle bis zu 300 Metern keiner Umweltverträglichkeitsprüfung mehr unterzogen. Bei einer Bohrung von 300 bis 500 Metern wird nur ein Untersuchungsverfahren nötig sein. Eine Erdwärmebohrung, die mehr als 500 Meter tief sein soll, wird auch weiterhin einem ordnungsgemäßen Verfahren unterzogen, erklärte der Minister.

Die Slowakei nutzt auch zu wenig Windenergie. Wie Minister Budaj informierte, kann das Land nur fünf Windkraftanlagen in zwei Windparks mit einer Gesamtleistung von 3,1 Megawatt vorweisen. Dem Ressortchef zufolge sei das nicht genug: Künftig wird für keinen Windpark mit einer Leistung von weniger als 0,1 Megawatt die Umweltverträglichkeitsprüfung nötig sein. Bei einer Leistung von 0,1 bis zu einem Megawatt wird ein Untersuchungsverfahren stattfinden, das nicht länger als drei Monate dauern wird. Für Windkraftanlagen mit einer Leistung von mehr als einem Megawatt bleibt weiter eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgeschrieben. Diese sollte nicht länger als acht Monate dauern.

Gleichzeitig erklärte Budaj, dass zurzeit Gebiete vorbereitet werden, in denen Windparks gebaut werden können. Standorte für diese Art der Energiegewinnung werden in der Ostslowakei gesucht. Laut dem amtierenden Wirtschaftsminister Karel Hirman benötigt diese Region dringend zusätzliche Energiequellen, von denen ein erheblicher Teil erneuerbare Energiequellen sein sollen: „Die Windenergie wird systematisch eingeführt, damit wir die Anforderungen der Umweltschützer befriedigen und zugleich die Windenergie effizient nutzen können.“

Neben einer vermehrten Nutzung erneuerbarer Energiequellen soll auch die Energieeinsparung bei Einfamilienhäusern weiter vorangetrieben werden, verkündete der Umweltminister. Der neue Aufruf richtet sich an diejenigen, die unter Energiearmut leiden: „Dafür werden 50 Millionen Euro aufgewendet. Nach dem großen Erfolg des jüngsten Aufrufs, der allgemein gehalten war, denken wir auch an Familien, die von Energiearmut bedroht sind. Für sie wird es einen neuen Aufruf zur Wärmedämmung und weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Energiebilanz in Einfamilienhäusern geben.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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