Festival "Rainbow Pride" und Marsch "Stolz auf die Familie" in Bratislava

Festival "Rainbow Pride" und Marsch "Stolz auf die Familie" in Bratislava

"Hallo, ich bin Leutnant Dávid Púchovský, aktiver Angehöriger der Polizei und ich bin Gay." - Ein Statement eines Teilnehmenden des "Rainbow Pride" Festivals, das am Samstag (22.7.) im Zentrum der slowakischen Hauptstadt Bratislava unter dem Motto "Stolz und unzerstörbar" stattgefunden hat. Dessen Ziel war es erneut, die Unterstützung für die LGBT+-Community zum Ausdruck zu bringen. . In zahlreichen Städten weltweit fanden am 22.Juni ebenfalls Festivals und Paraden statt, die an den Christopher Street Day (CSD) erinnern. Bei dieser Gelegenheit setzten sich Botschaften von über 50 Ländern in der Slowakei sowie Präsidentin Zuzana Čaputová für die Gleichberechtigung der Menschen nicht-heterosexueller Orientierung ein, die beispielsweise in der Slowakei keine eingetragene Partnerschaft eingehen können. Unterstützung für deren Minderheitenrechte wurde in Reden auf dem Festival am Námestie slobody (Platz der Freiheit) auch von der Kulturministerin und dem Justizminister der Übergangsregierung Ódor zum Ausdruck gebracht. Zu der Veranstaltung waren rund 15.000 Menschen gekommen. Sie erinnerten auch an die zwei jungen Männer, die im vorigen Jahr auf der Zámocká-Straße Opfer eines LGBTI+-feindlichen, terroristischen Mordanschlags geworden waren.

Gleichzeitig hatten konservative Bürgeraktivistinnen und -aktivisten wie bereits in den Vorjahren zu einem Marsch für die traditionelle Familie "Pochod Hrdí na rodinu" am Jakubovo námestie (Jakobsplatz) in Bratislava aufgerufen. Der Vorsitzende der außerparlamentarischen Slowakischen Nationalpartei (SNS) Andrej Danko sagte dazu u.a.: "Eine Familie wird nur von einem Mann und einer Frau gegründet." An dem rund einstündigen Marsch unter dem Motto "Ehe schützt Kinder" nahmen neben zahlreichen Gläubigen teilweise auch rechtsextreme Demonstranten teil. Auf einem Plakat war zu lesen: "STOP propágacii úchyliek! - Stopp der Propagierung von Abweichungen!".

Die Polizei sorgte mit starker Präsenz für den konfliktfreien Verlauf beider Veranstaltungen und regulierte den Straßenverkehr, ein Extremismusdelikt wird verfolgt.

Quellen: TASR, RTVS

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Kay Zeisberg; Fotos: TASR, SITA

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