Die Niederlassung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in der Slowakei hat anlässlich des Welttags gegen Menschenhandel am 30. Juli eine neue Webseite „Sicher arbeiten und reisen“ ( www.safework.iom.sk ) freigegeben. Unter der Internetadresse findet man praktische Informationen über einen sicheren Arbeitsaufenthalt im Ausland sowie darüber, wie man verhindern kann, Opfer des Menschenhandels zu werden. Die Webseite steht in drei Sprachen zur Verfügung: Slowakisch, Englisch und Ukrainisch.
Die fremde Sprache, die unbekannte Umgebung, die Abwesenheit von Familienmitgliedern und Freunden seien Faktoren, die im Ausland die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Menschen in eine heikle Situation geraten. Andererseits können gründliche Reisevorbereitungen in hohem Maße das Risiko von Ausbeutung und Menschenhandels verringern, sagt Valon Halimi, Leiter der Internationalen Organisation für Migration in der Slowakei.
Die Internetseite diene nicht nur Menschen, die aus der Slowakei wegen Arbeit ins Ausland reisen, sondern auch denjenigen, die wegen Arbeit aus einem anderen Land in die Slowakei einreisen. Die Homepage bietet auch den Menschen aus der Ukraine, die sich auf dem slowakischen Arbeitsmarkt nicht zurechtfinden, ausführliche Informationen.
Es ist möglich, vor der Ausreise auf der Webseite eine sog. „Checkliste“ zu kontrollieren, um zu erfahren, ob das Arbeitsangebot alle Sicherheitskriterien erfüllt. Mittels eines Fragebogens kann jeder nachprüfen, ob er genügend Informationen über die Arbeitsvermittlungsagentur hat, um ohne Zweifel ins Ausland reisen zu können.
Die Menschenhändler verwenden ausgeklügelte manipulative Techniken, um Menschen in eine Falle zu locken. Daher sei es wichtig, alle Arbeitsbedingungen im Voraus zu kennen, den Arbeitsvertrag ausschließlich in einer Sprache zu unterzeichnen, die man versteht, und keinem die Reisedokumente auszuhändigen, betont Zuzana Čačová von IOM.
Dem Innenministerium zufolge wurden 2022 insgesamt 58 Slowaken Opfer von Ausbeutung, in der Slowakei sowie auch im Ausland, meistens in Tschechien, Deutschland, Großbritannien und Irland. Laut Schätzungen werden jährlich weltweit rund 50 Millionen Menschen Opfer des Menschenhandels, der bis zu 150 Milliarden USD generiert. Nach dem Drogen- und Waffenhandel ist der Menschenhandel das drittgrößte illegale Business der Welt.
Quelle: TASR