Am Wochenende trafen sich zum 61. Mal in dem nordslowakischen Dorf Terchová Menschen aus der ganzen Slowakei zum Volksmusik-Festival „Jánošíkove dni“, um die einzigartigen Melodien der dortigen Volksmusik mit Blick auf die Berge des Naturschutzgebietes Malá Fatra zu genießen. Seit 10 Jahren gehört nun die Terchová-Volksmusik bereits zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe. Dies war auch Leitmotiv des Festivals.
Dazu der Leiter des örtlichen Kulturzentrums Rudolf Patrnčiak: „Als über die UNESCO-Aufnahme abgestimmt wurde und wir es gemeinsam gefeiert haben, habe ich gesagt: Wenn wir damit vernünftig umgehen, wird es für uns nützlich sein. Wenn nicht, wird es nur zu einer Enttäuschung führen. Nach 10 Jahren kann ich nun sagen: Es bringt uns Nutzen!“
Um den Erfolg der vergangenen Jahre, aber auch die Kunst der Musik zu feiern, traten auf dem Hauptpodium in Terchová Interpretinnen und Interpreten aller Alterskategorien auf. Ob Solisten, Kleingruppen oder größere Musikvereine, alle fanden ihren Platz. Höhepunkt des Festes war das Konzert des Terchová-Symphonieorchesters.
Die Aufnahme ins UNESCO-Weltkulturerbe war ein großer Erfolg für die Region, die sich seit über 120 Jahren bemüht, die Tradition lebendig zu erhalten und sie immer weiter zu verbessern. Dem Dramaturgen des Festes Peter Cabadaj zufolge fing die Welt schon Ende der 1890er an, die Musik von Terchová wahrzunehmen. Ältere Generationen erinnern sich, dass jede noch so kleine Siedlung eigene Lieder mit einer einzigartigen Charakteristik spielte. Experten bezeichnen laut Cabadaj Terchová als einen der Orte mit der größten Konzentration von Musikern auf einem relativ kleinen Gebiet.
Quelle: TASR