Die Teiche in der Umgebung der mittelslowakischen Kleinstadt Banská Štiavnica müssen renoviert werden. Die ehemalige Bergbaustadt gilt heute als UNESCO-Welterbe. Fast 80 Personen haben sich als Freiwillige gemeldet, um bei der Renovierung der Teiche zu helfen. Umweltminister Milan Chrenko erläutert die Hintergünde des Projekts: „Früher handelte es sich um ein System von etwa 60 Teichen, die untereinander verbunden waren. Das Wasser wurde mithilfe eines über 170 Kilometer langen Systems von Rinnen zugeleitet. Auch – oder gar – vor allem diesem jahrhundertealten Werk ist es zu verdanken, dass Banská Štiavnica auf der UNESCO-Liste steht.“
Bei den sogenannten Teichen handelt es sich um in den Bergen künstlich angelegte Seen. Diese sammeln über Rinnen Regenwasser um dem Wassermangel in diesem Teil des Gebirges entgegenzuwirken. Das gesammelte Wasser wurde in früheren Zeiten für den Bergbau verwendet. Das System ist mehrere Jahrunderte alt und in Europa einzigartig. Von den einst etwa 60 Teichen sind nur noch etwa 20 übrig und auch die Rinnen verschwinden langsam. Das System soll aber gerettet werden. Die Seen werden heutzutage nicht mehr für den Bergbau verwendet. Sie haben Erholungscharakter. Außerdem könnte ihnen in Folge des Klimawandels und des unberechenbarer werdenden Wetters eine wichtige Funktion zukommen: Die künstlich errichteten Seen fungieren nämlich einerseits als Hochwasserschutz, andererseits speichern sie wertvolles Wasser. Beides ist Teil der slowakischen Strategie zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Die Renovierung der Teiche von Banská Štiavnica wird vom Umweltministerium organisiert – unter anderem in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission.
Quelle: TASR, slovakia.travel