Die slowakische Staatspräsidentin Zuzana Čaputová und ihr israelischer Amtskollege Jitzchak Herzog würdigten die guten gegenseitigen Beziehungen ihrer Länder. In mehreren Bereichen sehen sie Raum für eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Slowakei und Israel. Bei ihrem Treffen am Montag (4.9.) widmeten sie sich außerdem der Situation in der Ukraine und im Nahen Osten sowie auch anderen aktuellen Themen: „Wir sprachen beispielsweise über die Bereiche Energiewirtschaft und erneuerbare Energiequellen, aber auch über Gaslieferungen. Es ist notwendig, die Lieferungen dieser Rohstoffe zu diversifizieren und Israel für die Slowakei dabei ein vielversprechender Partner sein könnte“,
sagte die Staatspräsidentin. Auch in Wissenschaft, Verteidigung oder IT-Technologien sieht sie Potenzial für eine umfangreichere Zusammenarbeit.
Präsident Herzog äußerte die Überzeugung, dass sein Besuch zur Kooperation auf wirtschaftlichem, kulturellem, akademischem und wissenschaftlichem Gebiet beiträgt. Außerdem lud er zur Zusammenarbeit an der Vorbereitung auf die Klimakrise und ihre Folgen ein. Ein Beispiel für eine Partnerschaft zwischen den Ländern sei seinen Worten zufolge die Kooperation bei der humanitären Hilfe für die Ukraine.
Ein weiteres Gesprächsthema war die israelische Justizreform. Wie Čaputová erklärte, gäbe es derzeit auch in der Slowakei eine Justizreform. Dies sei ein Prozess, der in einer Demokratie richtig und gesund sei. Aus Erfahrung wisse man, dass die Justiz den Bürgern vor allem dann diene, wenn sie auf dem Respekt gegenüber demokratischen Grundsätzen, einer Dreiteilung der Macht und auf der Unabhängigkeit des Gerichtswesens basiere. Bei den Beziehungen zwischen Israel und Palästina bleibe nach Worten der Staatspräsidentin für die Slowakei eine sog. Zwei-Staaten-Lösung die Grundlage. Es sei wichtig, dass alle Parteien Schritte unternehmen, die zu einer Deeskalation führen.
Präsident Herzog würdigte, dass die Slowakei ihre schwere Vergangenheit während des Zweiten Weltkriegs und des Holocausts aufarbeitet und sich offen zu ihren Taten bekennt. Ebenso begrüßt er die Bemühungen im Kampf gegen den Antisemitismus und die Leugnung des Holocausts.
Quelle: TASR